Oberbürgermeister Dominik Sauerteig redet im Gespräch mit Journalisten nicht lange um den heißen Brei herum: „Wir erleben seit zwei Jahren den von außen hereingetragenen Dauerkrisenmodus.“ Er meint damit die Folgen der Corona-Pandemie, die das öffentliche Leben lahmgelegt haben, Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Coburg Schutz vor dem Krieg in ihrer Heimat suchen, die Diskussion um Energiepreise, die auch Mieter des städtischen Wohnbauunternehmens (WSCO) und sozial Schwache vor dem Winter zittern lassen, die bange Frage um die Zukunft des Krankenhausverbunds Regiomed, dessen finanzielle Schieflage nicht aus der Welt ist, und der Tod von 3. Bürgermeister Thomas Nowak, der die Stadtverwaltung und ihn selbst ins Mark getroffen hat. „Ein normales Arbeiten, sofern man das als Oberbürgermeister überhaupt ansatzweise kann, war das sicher nicht“, so Dominik Sauerteig im Rückblick. Allein das Thema „Regiomed“ beschäftige ihn zeitweise wie ein 40-Stunden-Vollzeitjob. „Aber wer OB wird weiß, dass er fast rund um die Uhr tätig ist. Intern ist mir ein Umbau der Verwaltung zu mehr Effektivität und Service wichtig. Kein leichtes Unterfangen, wie ich festgestellt habe. Aber wir arbeiten sehr intensiv daran.“ Anders gesagt: In der Stadtverwaltung herrscht Reformbedarf.