Oberfranken Ein Radweg für Pilger

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Herwig Gössl, Weihbischof des Erzbistums Bamberg, eröffnet in Prächting im Landkreis Lichtenfels den Radpilgerweg. Foto: Oberfranken Offensiv

Von Heiligtum zu Heiligtum radeln: Das ist jetzt in Oberfranken möglich. Am Freitag fiel der Startschuss.

 
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Prächting - Am Freitag ist in Prächting im Landkreis Lichtenfels der erste Radpilgerweg Oberfrankens eröffnet. Der Marienradweg führt zu den Marienkirchen in Oberfranken und hat eine Länge von 580 Kilometern, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Start- und Endpunkt der abwechslungsreichen Radroute ist Bamberg.

Mit dem Pilgerradweg „Marienradweg“ werde das Projekt „Aktivregion Oberfranken“ um einen weiteren attraktiven Radweg ergänzt. „Dieser Radweg richtet sich an Pilger, Wallfahrer und Gläubige ebenso wie Menschen aus Oberfranken und Touristen, die die Natur- und Kulturlandschaft Oberfrankens und historische Wurzeln der Marienverehrung kennen lernen wollen“, erklärt die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales und oberfränkisches Mitglied im bayerischen Kabinett, Melanie Huml MdL, bei der Eröffnung des.

Bayern sei die beliebteste Radreiseregion im Inland. Die Aktivregion Oberfranken, deren Radrouten von Einheimischen und Touristen sehr gut angenommen werden, setze wichtige Impulse in den

Bereichen Freizeit und Fremdenverkehr und trage damit auch zum Image von Oberfranken als hoch attraktive Freizeit- und Tourismusregion bei.

Zehn Etappen mit 52 Heiligtümern

Der Marienradweg ist als Pilgerradweg zu den Marienkirchen in Oberfranken konzipiert. Der Radweg hat eine Länge von 580 Kilometern und kann in zehn Etappen befahren werden. Start- und Endpunkt des

Marienradwegs ist die Weltkulturerbe-Stadt Bamberg. Im Verlauf der Route können 52 Heiligtümer, Marienkirchen oder Wegkreuze, besucht werden, die Zeugnis über die fränkische Marienverehrung ablegen. Für viele Menschen in Franken zählen Wallfahrtsorte von Kindheit an zu wichtigen Orten des Lebens und des Glaubens. Obwohl Oberfranken stark von der Reformation geprägt war, zählen große

Fränkisches Marienland.

Die Radstrecke führt neben befestigten Wegen auch über Forst- und Schotterwege und ist durchgängig mit dem Logo „Fränkischer Marienweg“ beschildert. Auf Initiative des Erzbistums Bamberg wurde das Projekt „Oberfränkische Marientour“ in den vergangenen zwei Jahren mit maßgeblicher Unterstützung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und mit großer Unterstützung des Erzbistums Bamberg, der Kommunen und der Tourismusorganisationen realisiert.

Ausgangspunkt ist der Marienwanderweg, der von Seiten des Erzbistums Bamberg am Marienfeiertag am 15. August 2021 eröffnet wird. Seinen Ursprung hat der Marienwanderweg in Unterfranken, wo gerade die Marienverehrung in vielen Orten und Landschaften sehr deutlich wird. Sowohl der Marienwanderweg als auch der Marienradweg in Oberfranken soll zum Pilgern und zu Wallfahrten, ob zu Fuß oder mit dem Rad, einladen. Damit verbunden ist auch die Möglichkeit zur Entschleunigung und letztlich auch zur Neu-Entdeckung der Langsamkeit mit den damit verbundenen Chancen für Erholung und geistiger Einkehr.

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