Oberfranken - Die Landkreise Hof, Wunsiedel und Kronach sowie Teile der Landkreise Kulmbach und Bayreuth sind ab sofort zu Monitoring-Gebieten für die Afrikanische Schweinepest (ASP) erklärt worden. Der Schritt wurde nötig, nachdem im Bereich des sächsischen Meißen ein an der Tierseuche verendetes Wildschwein gefunden wurde. In einem Radius von 150 Kilometern um die Fundstelle gelten nun für Wildschweine besondere Monitoring-Regeln, die Jäger beachten müssen. Beispielsweise darf ab sofort erlegtes Schwarzwild nur mit einem negativen Testresultat in Verkehr gebracht werden. Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die vor allem Wildschweine, aber auch Hausschweine betreffen kann. Mehr als 2000 bestätigte Fälle gebe es bereits in Deutschland, sagt Otto Kreil vom Kulmbacher Jägerverein. In einem Fall hat nach Angaben aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium die Seuche im Juli dieses Jahres in Brandenburg auch auf einen Hausschweinebestand übergegriffen. Die Seuche überträgt sich laut Friedrich-Löffler-Institut durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, aber zum Beispiel auch durch kontaminierte Fahrzeuge oder Kleidung. ASP betrifft nach Expertenaussagen ausschließlich Schweine. Andere Wildtiere oder Haustiere seien nicht betroffen. Auch auf Menschen sei diese Seuche nicht übertragbar. Tritt ASP in einem Stall auf, müssen alle Tiere sofort gekeult werden, eventuell auch die Bestände in sogenannten Kontaktbetrieben.