Obermaintherme Eröffnung erst am 21. Juni

Von Martin Fleischmann
Ab 21. Juni kann man wieder in der Obermaintherme entspannen. Foto: / dpa

Das Thermalwasser muss erst aufwendig aufbereitet werden. Das benötigt Zeit.

 
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Bad Staffelstein - Die Obermaintherme in Bad Staffelstein öffnet nach Corona-bedingter Schließung wieder am 21. Juni. Die Lockerungen, die am 4. Juni bekannt gegeben wurden, seien viel schneller als zuletzt absehbar gekommen, schreibt die Therme auf ihrer Website. Das Wasser werde derzeit in einem aufwendigen Prozess aufbereitet, erklärte Marketing-Leiterin Diana Geißendorfer und verwies auf die große Wasserfläche von 3000 Quadratmetern.

Nicht badefertig aus der Tiefe

Wie aufwendig der Prozess der Sole-Aufbereitung ist, schilderte Technischer Leiter Georg Zapf in der Kundenzeitschrift „Thema Therme“ . Demnach kommt die Sole nicht badefertig aus 1.600 Metern. Zapf spricht von einer Art Diva, die viel Aufmerksamkeit und Know-how benötigt. Unter anderem müsse sie gereinigt werden, andernfalls hätte sie eine dunkelbraune Farbe. Die Sole komme zwar klar und sauber aus der Tiefe, das enthaltene Eisen reagiere aber mit dem Sauerstoff in der Luft. Und auch das enthaltene Mangan oxidiere. Bevor Gäste in dem Wasser entspannen können, würden Oxidationsprozesse reguliert und Überflüssiges entnommen. Kohlensäure etwa, die in Tanks zwischengelagert und später wieder zugeführt wird. Und auch Eisen und Mangan. Anschließend werde die gereinigte und auf etwa 30 Grad abgekühlte Sole durch die Vermengung mit Keuperwasser auf die gewünschte Konzentration gesenkt. In den Badebecken sind das 3,5 Prozent, im Aktiv-Becken 1,5 Prozent und im Sole-Becken 12 Prozent.

Laut Diana Geißendorfer übertrifft die Summe der gelösten Mineralstoffe der Ursole die Mindestwerte für anerkanntes Heilwasser um fast das Hundertfache. Was sie noch sagt: Verdampft man fünf Liter der Sole, bleiben fast 500 Gramm Salz und Mineralien übrig.

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