Doch aus Sicht des Fahrgastverbands Pro Bahn ist der Preis nicht das einzige Kriterium, das Pendlerfahrten in Bussen und Bahnen attraktiv macht. "Dort wo der öffentliche Verkehr gut ist und der Weg zum Arbeitgeber nicht zu weit weg, da kann das Jobticket schon mal ein bisschen Attraktivität steigern", sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann der dpa am Samstag.
Wichtiger seien Investitionen in die Infrastruktur und in die Qualität des Angebots. Gleichzeitig müsse es unattraktiver werden, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren: "Es wäre mindestens eine ebenso große Jobticketförderung, wenn Parkplätze für Arbeitnehmer grundsätzlich kostenpflichtig wären", schlug Naumann vor. DGB-Vorstandsmitglied Körzell äußerte sich ähnlich. "Schon heute sind Busse und Bahnen besonders zu den Stoßzeiten rappelvoll, im ländlichen Raum ist das Angebot mickrig, und überall fehlt Personal", betonte er. Oberstes Gebot sei deshalb, für den öffentlichen Nahverkehr genug Geld bereitzustellen.