64-Jähriger vermisst Große Suchaktion gestartet

Seit Donnerstagnachmittag wird ein 64-Jähriger aus Rentweinsdorf vermisst, der sich in einer hilflosen Lage befinden könnte. Die Polizei Ebern sucht mit Unterstützung von Feuerwehr und Rettungsdienst nach dem Mann und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.

 
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Eine groß angelegte Vermisstensuche musste in der Nacht zum Freitag (24. Mai) nach über sechs Stunden intensiver Suchmaßnahmen zunächst ohne Erfolg abgebrochen werden. Seit zirka 20 Uhr hatten rund 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Bayerischem Roten Kreuz und mehreren Rettungshundestaffeln aus der Region nach einem 64-Jährigen aus Rentweinsdorf gesucht. In der Nacht wurde die Suche dann gegen 2.15 Uhr vorerst beendet.

Gesucht wird, wie berichtet, nach Georg Müller. Der 64-Jährige hat nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei sein Zuhause in der Straße "Kaulberg" gegen 16 Uhr zu Fuß verlassen und ist seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass er sich in einer hilflosen Lage befindet. Sämtliche Suchmaßnahmen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst führten bislang nicht zum Auffinden des Mannes.

Er wird wie folgt beschrieben:

  • Zirka 1,85 Meter groß
  • Zirka 80 Kilogramm schwer
  • Schlanke Statur
  • Graue, kurze Haare
  • Oberlippenbart
  • Trägt eine dunkelblaue Jacke, eine Jeans und Birkenstock-Sandalen

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Ebern unter der Telefonnimmer 09531/9240 entgegen.

Nach Angaben der Polizei leidet der Vermisste an starker Demenz und kann nicht sprechen, heißt es. Nachdem erste Suchmaßnahmen und Ermittlungen der Polizei im direkten Umfeld des Mannes zu keinen weiteren Hinweisen führten, startete die Polizei dann gegen 19.50 Uhr mit Unterstützung von Feuerwehr, Bayerischen Roten Kreuz und den Rettungshundestaffeln aus der Region Main-Rhön eine aufwendige Suchaktion. Dazu wurden am Feuerwehrgerätehaus in Rentweinsdorf eine Einsatzleitung aus Polizei, Feuerwehr und BRK errichtet und von dort aus alle weiteren Maßnahmen in enger Absprache koordiniert.

Da es keine konkreten Anhaltspunkte gab, in welche Richtung der Vermisste gelaufen sein könnte, wurde rund um dessen Wohnhaus am „Kaulberg“ ein Suchradius gezogen und im entsprechenden Umkreis rund 15 Suchgebiete eingeteilt. Diese umfassten Wiesen, Felder, Wälder und die Umgebung von mehreren Seen. Kurz nach Beginn der Suchmaßnahmen kam dann die Mitteilung von einer Radfahrerin, die einen älteren Herren in einem Siedlungsgebiet am „Breiter Weg“ in der Nähe eines Waldgebietes gesehen haben wollte. Sofort begannen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge dort mit der Suche. Dabei kamen zwei Mantrailer und drei Flächensuchhunde zum Einsatz – ohne Erfolg.

Nachdem die Polizei noch am Abend eine Öffentlichkeitsfahndung samt Foto des Vermissten veröffentlicht hatte, kamen Meldungen, wonach der Mann in Heubach und auch in Ebern-Sandhof gesichtet worden sein sollte. Auch hier ergaben Suchmaßnahmen durch Polizeistreifen und der Einsatz von Mantrailern keine Anhaltspunkte.

In die Suche wurde auch die Feuerwehr Kirchlauter mit ihrer Drohne samt Wärmebildkamera eingebunden, ebenso unterstützte eine Privatfirma mit einer zweiten Drohne mit Wärmebildkamera die Suche. Am späten Abend setzte die Polizei schließlich noch einen Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera ein, der mehr als eine Stunde über Rentweinsdorf, angrenzende Felder und Wälder kreiste, mehrere kleinere Seen absuchte und auch über Heubach und Ebern nach dem 64-Jährigen Ausschau hielt.

Sämtliche Suchmaßnahmen, die von allen Beteiligten mit hohem Engagement geführt wurden, führten bis in die späten Nachtstunden zu keinem Erfolg, sodass die Suche gegen 2.15 Uhr vorläufig beendet wurde.

Insgesamt waren daran rund 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen beteiligt. Die Gesamteinsatzleitung lag in Händen von Polizeihauptkommissar Klaus Schmitt, dem stellvertretenden Leiter der Polizeiinspektion Ebern. Seitens der Feuerwehr koordinierte Florian Rengstl, Kommandant der FFW Rentweinsdorf, den Einsatz und wurde dabei von Kreisbrandinspektor Jonas Ludewig unterstützt. Die Einsatzleitung von BRK und anderer Hilfsorganisationen lag in den Händen von Wolfgang Brühl und Christian Krämer.

Insgesamt waren an der Suche 14 Flächensuchhunde und fünf Mantrailer mit insgesamt 25 Helferinnen und Helfern beteiligt, wie Bianca Herz, Abschnittsleiterin Rettungshunde, mitteilte. Alarmiert worden waren die Rettungshundestaffeln des BRK Haßberge, des BRK Rhön-Grabfeld, des BRK Bad Kissingen, des ASB Schweinfurt, der Johanniter Schweinfurt sowie der Feuerwehr Sömmersdorf. Flächensuchhunde suchen eine bestimmte Fläche selbstständig nach Personen ab, Mantrailer nehmen anhand einer Geruchsprobe die konkrete Spur eines Gesuchten auf.

Seitens der Feuerwehr waren die Wehren aus Rentweinsdorf, Kirchlauter, Heubach, Eichelberg und Reutersbrunn mit rund 45 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im Einsatz. Die Polizei hatte mehrere Streifen aus Ebern, Schweinfurt und Bamberg in die Suche eingebunden, ebenso einen Polizeihubschrauber und einen Diensthundeführer mit Polizeihund.

Seitens des BRK-Kreisverbandes Haßberge war neben der Einsatzleitung und den Rettungshunden auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Information und Kommunikation mit ihren beiden Einsatzleitwagen vor Ort. Alarmiert wurde zudem die SEG Verpflegung aus Hofheim, die für 80 Einsatzkräfte einen Imbiss zubereitete.

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