Eigentlich suchte Uwe Angles vor rund 30 Jahren nach Ersatzteilen, um einen demolierten VW Käfer wieder herzurichten. Doch dann rief ihn ein Landwirt aus einem Nachbardorf in der Umgebung von Sonnefeld an. Er habe noch einen alten Käfer in der Scheune stehen, der Opa hatte ihn mal für den Enkel aufgehoben. „Doch damals war der Golf aktuell, den Käfer wollte der Enkel nicht fahren“, schildert Angles. So kam es, dass er das alte Fahrzeug, Baujahr 1965, günstig kaufen konnte. Der Käfer war völlig eingestaubt und nach der einen oder anderen Fahrt über den Hof optisch in einem schlechten Zustand. Doch die wichtigsten Teile waren noch top. „Ich habe die Technik überholt und den Käfer neu lackiert, Motor und Getriebe waren noch keinmal offen“, sagt Angles stolz über seinen Oldtimer, an dem er zunächst rund ein Jahr arbeitete, ehe er wie neu in der Garage stand. Knapp 80 000 Kilometer stehen auf dem Tacho, ein Klacks für das robuste Fahrzeug. „Das ist ein schlichtes, einfaches Auto bei dem ich alles selbst reparieren kann“, sagt Uwe Angles zufrieden. Für ihn sind die warmen Sommermonate die Zeit, um mit seinen Oldtimern durchs Land zu fahren, im Winter gehts in die Werkstatt um kleine und große Wartungsarbeiten durchzuführen. „Ich habe dann Listen, was alles gemacht werden muss. Für den Käfer steht am wenigsten drauf“, so der 58-Jährige, der in dem Jahr geboren wurde, als der Käfer vom Band rollte. In diesem Winter will er die Brems- und Benzinleitungen des Oldtimers prüfen und einige Feineinstellungen vornehmen. „Bei diesen alten Autos muss man das immer zwei, dreimal justieren bis es passt“, so seine Erfahrung. Zudem setzt er darauf, alte Teile soweit möglich instand zu setzen, da sei die Qualität besser als bei jüngeren Nachbauten. Für seine Ausfahrten ist er stets gut vorbereitet und hat im Gepäckraum, der sich in der Schnauze des Autos befindet, einen Koffer mit wichtigen Ersatzteilen dabei. „Die habe ich aber noch nie gebraucht“, berichtet Uwe Angles. Unterwegs meidet er Autobahnen und fährt gemütlich über Landstraßen, schließlich sei der Sicherheitsstandard bei Oldtimern nicht besonders groß und das Unfallrisiko bei hohem Tempo größer. „Käfer halten ewig wenn man sie nicht scheucht“, ist er sicher. An seinem VW gefällt ihm besonders der gute Originalzustand und die Farbe. „Dieses Seeblau ist die schönste Farbe die Käfer gehabt haben“, ist er überzeugt.