Ein Versprechen, das auch die Spielleute von „In Extremo“ sicher geben können. Die „Carpe Noctem-Burgentour“ führt die Musiker durch die mittelalterlichen Burgen und Schlösser des Landes und schließlich auch auf Schloss Eyrichshof. Die Mittelalterband, bereits 2018 am Start im Eberner Stadtteil, feiert am Freitag, 29. Juli, ab 20 Uhr ein fulminantes Wiedersehen mit den Fans.
Noch eins drauf legt einen Tag später (Samstag, 30. Juli, 20.30 Uhr) die Rammstein-Tribute-Show von „Stahlzeit“: „Schutt und Asche“ heißt die Tour, und der Name soll – zumindest im übertragenen Sinn – Programm sein. „Explosive Inszenierungen“ und „fulminante Gesamterlebnisse“, so die Ankündigung, lassen ahnen, was da auf Eyrichshof und die Besucher zukommt. Viel Pyrotechnik jedenfalls, was die Feuerwehr bereits auf den Plan gerufen hat, wie Gaby Heyder verrät: „Die haben schon befürchtet, dass das Schloss abbrennt.“ Nachdem die Band aber sonst in Hallen auftritt, dürfte das unter freiem Himmel kein Problem sein. Großer Vorteil zudem: „Die Feuerwehr aus Eyrichshof ist ein ganz großer Stahlzeit-Fan“, lacht Wolfgang Heyder. Fans dürfte die Band in Ebern noch mehr haben: Schließlich stammt Bassist Sam Elflein von hier.
Vorausgesetzt, das Schloss steht noch, folgt am Sonntag, 31. Juli (Beginn: 20 Uhr) der Liebling aller Schwiegermütter: Ben Zucker gibt dann, unterstützt von seiner fünfköpfigen Band und drei Backgroundsängern, sein Debüt in Eyrichshof. Auch er war schon für 2020 und dann 2021 angekündigt und freut sich sicherlich nun, endlich in den schönen Haßbergen auftreten zu können.
Mit dem Schlagersänger runden die Veranstalter eine enorme Bandbreite im diesjährigen Programm ab. „Wir haben alles, was unterwegs ist, abgedeckt“, sagt Gaby Heyder. Gemeinsam mit den Fans freue man sich jetzt nur darauf, dass es endlich losgeht.
Mit den Fans hatten die Heyders und ihr Veranstaltungsservice Glück. Denn die zeigten sich treu und geduldig, wie Wolfgang Heyder berichtet: Ob Eyrichshof, aber auch beim Schlossplatz-Open-Air in Coburg oder den Liedern auf Banz – wer noch vor der Pandemie eine Karte gekauft hatte, hat sie fast immer behalten. Selbst der Tausch in Gutscheine sei so gut wie nie vorgekommen, berichtet er: „Das hat uns über die Pandemie geholfen.“
Probleme gibt es dagegen heute landauf-landab wegen Personalmangel. „Es fehlen die Leute für den Auf- und Abbau“, sagt Gaby Heyder. Inzwischen müsse man die Helfer teilweise bis aus Tschechien mit Bussen herbeifahren. In Eyrichshof wiederum habe man Glück: Auch hier sind zwar locker 20, 25 Menschen täglich für die Shows im Einsatz, doch hier könne man dankenswerterweise auf Mitarbeiter des Barons zurückgreifen. Dank gelte im Übrigen auch der Firma Rösler, „dass sie in der Zeit die Treue gehalten haben“, wie Gaby Heyder sagt. Und, weil man schon dabei ist, unbedingt auch den Eyrichshöfern und der herausragenden Logistik an den nunmehr neun aufregenden Tagen im Ort: „Immer Parkplätze da, nie Staus – sensationell“, fasst Wolfgang Heyder zusammen. Die Stars wiederum begeistert nicht nur das einmalige Ambiente im Schlosshof, sondern auch der Ort ihrer Garderobe. Umziehen dürfen sich die Künstler nämlich, wie Schlossherr Hermann von Rotenhan verrät, im eigens für sie geräumten herrschaftlichen Schlafzimmer seiner Schwiegermutter.