8500 Menschen warten auf eine Spende
Zwar waren 2020 zumindest die regelmäßige Aufklärung und Erinnerung beschlossen worden, doch offenbar ohne den erhofften Effekt. Nachdem die Zahlen erst stagnierten, gingen sie nun sogar noch um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. 869 Menschen, die nach ihrem Tod Organe spendeten, bedeuten anders gesagt: Auf eine Million Einwohner kommen gerade einmal zehn Spender. Eine auch im europäischen Vergleich viel zu niedrige Zahl, wie Sabine Dittmar bedauert. Auch die Zahl der entnommenen Organe, die für eine Transplantation an die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant gemeldet werden konnten, ist weiter gesunken und ging um 8,4 Prozent auf etwa 2660 zurück. „Tagtäglich sterben Menschen, weil es für sie kein passendes Spenderorgan gibt“, sagt Sabine Dittmar. Aktuell warten in Deutschland gut 8500 Kranke auf lebensrettende Organe – oftmals schon seit Jahren.