„Ort der Demokratie in Bayern“ Vorfreude auf Tag der Auszeichnung

Gerhard Schmidt
Dieses Bild entstand kurz vor dem Polizeieinsatz 1978, bei dem die Gemeinde Ermershausen seine Selbstständigkeit verlor und erst wieder 1994 durch seinen passiven Widerstand erlangte. Damals als Rebellendorf verschrien, bekommt den Preis „Ort der Demokratie in Bayern“. Foto: /Gerhard Schmidt

Neben den alltäglichen Gemeinderats-Angelegenheiten stand vor allem ein Punkt im Vordergrund der jüngsten Gemeinderatssitzung: Die Würdigung der Preisträger „Orte der Demokratie“ am 13. Oktober in München.

 
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Ermershausen - Kurz, aber vollbepackt mit Informationen gestaltete sich am Mittwoch die Gemeinderatssitzung im Sportheim. Eingangs informierte Bürgermeister Günter Pfeiffer über Entscheidungen der vergangenen Gemeinderatssitzung im nichtöffentlichen Teil. Er gab bekannt, dass bei verschiedenen Arbeiten im „Baumgartenweg“ die Kosten höher als geplant lagen. In der Siedlung „An der Birkenfelder Straße“ am „Belzig“ weist die Planung aus den neunziger Jahren ein Wasserrückhaltebecken aus. Im Laufe der Jahre haben sich die Vorschriften jedoch so verschärft, dass das Becken deutlich größer und damit teurer ausfallen muss. Die neue Planung wurde an das Planungsbüro Werner aus Eltmann vergeben. Zurzeit liegt die Planung beim Wasserwirtschaftsamt.

Als nächstes behandelte der Gemeinderat die Erdaushubdeponie an der Thüringer Landesgrenze. Bisher verlangte die Gemeinde für einen Kubikmeter Erdablagerung drei Euro. Nun sah sich der Gemeinderat gezwungen, ab Januar 2022 fünf Euro zu verlangen, um damit einen Teil der Auslagen zu decken. Auf der Deponie dürfen nur Bürger aus Ermershausen Material anfahren. Es wurde darauf hingewiesen, dass Bürger kostenlos auch Erdmaterial zum Auffüllen holen dürfen.

Zum Schluss hatte Bürgermeister Pfeiffer noch eine stattliche Anzahl von Informationen. Anfang November soll eine Waldbegehung durchgeführt werden. Mitte November ist dann eine Bürgerversammlung in der Adolf-Höhn-Halle geplant. Bürgermeister Pfeiffer gab jetzt schon bekannt, dass am 21. November eine Gemeinderatssitzung mit allen Mitgliedsgemeinden der Hofheimer Allianz geplant ist.

Am 13. Oktober steht für die Gemeinde ein großer Tag an, denn im Landtag in München werden die Preisträger von „Ort der Demokratie in Bayern“ ausgezeichnet, darunter auch Ermershausen. Bürgermeister Pfeiffer befindet sich vom 10. bis 16. Oktober in Urlaub. Deshalb werden zweiter Bürgermeister Klaus Welz und dritter Bürgermeister Matthias Kessler mit einer Abordnung an der Feier teilnehmen. Bürgermeister Pfeiffer machte den Vorschlag, eine kleine Anschlagtafel für kleine Aushänge am Buswartehäuschen anzubringen, die jedermann nutzen kann. Man wird einen Versuch starten. Weiter sucht die Gemeinde einen Sammler oder Sammlerin für die Herbstsammlung der Kriegsgräberfürsorge. Wer sich bereit erklärt, soll sich beim Bürgermeister melden. Die Arbeit wird auch mit einer kleinen Entschädigung belohnt.

An der Schutzhütte in den „Saulöchern“ hat der Borkenkäfer erneut kräftig und explosionsartig zugeschlagen. 1 400 Festmeter an Fichtenholz musste entnommen werden. Bei der Aktion ist auch Hartholz angefallen. Es liegt auf Poltern und kann als Brennholz erworben werden. Interessenten sollen sich beim Bürgermeister melden. Vergangenen Samstag trat in der Birkenfelder Straße ein großer Wasserrohrbruch auf. Das starke Austreten des Wassers konnte an der Oberfläche verfolgt werden. In einer Stunde liefen 10 000 Liter Wasser davon. Dank des Wasserwartes Rudolf Franz und dem Bauunternehmen Krug aus Leuzendorf konnte der Schaden in Kürze behoben werden.

Am 4. Oktober werden sich die Vereinsvertreter und die Gastronomie mit Bürgermeister Pfeiffer treffen, um die Möglichkeiten zur Kirchweihgestaltung auszuloten. Der Volkstrauertag soll heuer wieder am Ehrenmal stattfinden.

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