Ortstermin im Landestheater Handlungsdruck ist unübersehbar

Sehr beeindruckt zeigten sich die Besucher davon, unter welch widrigen Bedingungen bis Mai 2023 ein anspruchsvoller Theaterbetrieb am Laufen gehalten wurde. Foto: /Michael von Aichberger

Beim Ortstermin im Landestheater machten sich alle Beteiligten ein Bild vom gravierenden Sanierungsbedarf.

 
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Den seit Langem bekannten gravierende Sanierungsbedarf des Coburger Landestheaters nahmen zahlreiche Experten bei einem Ortstermin am Donnerstag in Augenschein. Fachleute des Staatlichen Bauamtes Bamberg, der Regierung von Oberfranken und des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr begrüßten Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und Ulrich Delles, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bamberg, im Haus am Schlossplatz, das seit Mai vergangenen Jahres nicht mehr bespielt wird. Sauerteig verdeutlichte den Verantwortlichen bei dieser Gelegenheit, wie sehnlich die Coburger Bevölkerung auf die Sanierung wartet und wie sehr sie das Landestheater am Schlossplatz schätzt.

Sehr beeindruckt zeigten sich die Besucher davon, in welch beengten Verhältnissen und unter welch widrigen technischen Gegebenheiten es den Coburger Theaterleuten bis dahin gelungen ist, einen anspruchsvollen Theaterbetrieb zu bieten. Der Technische Direktor, Daniel Kaiser, veranschaulichte den Besuchern, dass es sich beim Landestheater nicht nur um ein tolles Theater für das Publikum handelt, sondern auch um einen Arbeitsplatz, der die Beschäftigten stark herausgefordert hat.

Globe-Erfahrungen nutzen

„50 Jahre nach den letzten baulichen Veränderungen ist beim Gang durch die verwaisten Künstlerräume und Anblick der Bühnentechnik der Handlungsdruck mehr denn früher im laufenden Betrieb unübersehbar“, heißt es in einer Pressemeldung des Staatlichen Bauamtes. „Einige Vorstellungskraft“ benötigten die Besucher bei der anschließenden Besichtigung des Palais Kyrill, das vom Theater mitgenutzt und über einen Neubau im Hang mit dem Haupthaus verbunden werden soll. In die Planungen sollen laut Kaiser die Erfahrungen beim Bau und im laufenden Betrieb des Globe gewinnbringend in die Planungen einfließen, um eine gute Funktionalität der Räume für die 240 festen Mitarbeiter für mindestens weitere 50 Jahre zu gewährleisten.

Abteilungsdirektor Bernd Endres von der Regierung von Oberfranken zusammen mit dem kaufmännischen Direktor des Landestheaters Bernd Vorjans, Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, Referatsleiterin am Bauministerium Birgit Reichardt, Leiter des Staatlichen Bauamtes Bamberg Ulrich Delles auf der Bühne des Landestheaters Coburg Foto: Staatliches Bauamt Bamberg

Die Sanierung des Landestheaters befindet sich derzeit in der Projektphase 2. Bis Ende 2024 müssen die bestehenden Verträge des Objektplaners und der Fachplaner angepasst und Planungsleistungen ausgeschrieben werden. Ab 2025 wird das Architektenbüro mit der Unterstützung der Fachplaner den sogenannten Vorentwurf erstellen. Diese muss anschließend von Stadt und Landtag freigegeben werden. Basierend auf dieser Projektunterlage erfolgen dann die konkrete Projektplanung und anschließend die Projektgenehmigung durch Stadt und Landtag, als Basis für die Baudurchführung, mit der ab 2030 gerechnet wird.

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