Der Ursprung des Osterhasen: Warum bringt er die Eier?
Der Ursprung des Osterhasen ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Verschiedene Theorien werden angeführt:
1. Bereits früh wurden Ostereier mit dem Dreihasenbild bemalt. Eventuell entstand so die Fabel, der Hase würde die Eier bringen.
2. Der Ursprung des Osterhasen könnte auch ein missglücktes Osterbrot gewesen sein. Ursprünglich sollte das Brot die Form eines Lamms haben. Der Legende zufolge hat sich das Brot jedoch beim Backen verformt, sodass es am Ende aussah wie ein Hase. So könnte aus dem Osterlamm der Osterhase entstanden sein.
3. Eine andere Geschichte bezieht sich ebenfalls auf das Osterbrot. Demnach wurden im Mittelalter bunte Eier in das Brot eingebacken und ein Hasenbild darauf geprägt. So entstand eventuell die Vorstellung des eierlegenden bzw. eierbringenden Hasen.
4. Vielleicht stimmt aber auch diese Legende: Im Frühling sollen wilde Hasen in den Siedlungen der Menschen ihr Futter gesucht haben. Gesehen wurden sie selten, aber sie standen im Verdacht, die Eier zu klauen bzw. zu verstecken.
Anfang des 20. Jahrhunderts, vor allem nach dem 2. Weltkrieg, kamen dann Schoko-Osterhasen in die Läden und die weltweite Popularität des Osterhasen stieg.
Warum gibt es zu Ostern Ostereier?
Die Tradition der gefärbten Ostereier reicht weiter zurück als die des Osterhasen. Bereits im 12. Jahrhundert war die Eiersuche zu Ostern in verschiedenen europäischen Ländern verbreitet. Christen sehen darin Parallelen zu Jesus' Grab in Jerusalem, aus dem er am Ostermorgen auferstanden ist.
Die Ostereier symbolisieren die Auferstehung: Obwohl sie äußerlich kalt und leblos wirken, entsteht im Inneren neues Leben. Ursprünglich wurden die Eier blutrot bemalt, als Symbol für das Blut, das Jesus vergossen hat. Später wurden die Eier bunt bemalt und dekoriert. Wie bereits erwähnt, war auch das Dreihasenbild im Laufe der Zeit ein beliebtes Motiv für Ostereier.
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Was ist die Geschichte des Osterhasens? Quelle: Maya Kruchankova/Shutterstock
Die Geschichte des Osterhasen: Das waren seine Vorgänger
Da die Tradition des Eierfärbens und -versteckens schon älter ist als der Osterhase, liegt es nahe, dass früher andere Wesen die Eier herbeigeschafft haben.
Früher waren es vor allem Vögel, die die Eier brachten. Eine Legende besagt, dass Storch, Kuckuck & Co am Gründonnerstag nach Rom geflogen sind, um die Ostereier abzuholen. Bei ihrer Rückkehr am Karsamstag haben sie die Eier verteilt und versteckt. Am Ostersonntag durften sich die Kinder dann auf Eiersuche begeben.
Weitere Überbringer der Ostereier waren früher Fuchs, Hahn und Henne.
Eine Alternative zum Osterhasen gibt es in Australien. Dort gelten die von Europäern mitgebrachten Kaninchen nämlich oft als Plage. Deswegen gibt es in Australien, zusätzlich zum Osterhasen aus Schokolade, auch Schokoladen-Bilbys. Bilbys sind Kaninchennasenbeutler, eine gefährdete Tierart. Einnahmen aus den Verkäufen der Schoko-Bilbys kamen in der Vergangenheit zum Teil den Tierschutzmaßnahmen zugute.
Dem Osterhasen einen Brief schreiben
Ähnlich wie beim Nikolaus, haben Kinder ebenfalls die Möglichkeit, dem Osterhasen einen Brief zu schreiben. Die Adresse des Osterhasenpostamts lautet:
Hanni Hase
Am Waldrand 12
27404 Ostereistedt
Kommt der Brief spätestens eine Woche vor Karfreitag (also bis zum 22.03.2024) im Osterhasenpostamt an, gibt es einen Antwortbrief vom Osterhasen.