Packendes Stück in der Reithalle Eindringliche Parabel

Hin- oder wegschauen, darum geht es in einem Familienstück in der Reithalle. Ein Thema für alle.

 
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Fragen über Fragen, was da auf der anderen Seite des Zoos geschieht. Die Tiere (Lean Fargel und Kerstin Hänel) machen sich Gedanken. Foto: /Sylvain Guillot

Coburg - Es ist kein Stück nur für Heranwachsende, auch wenn es als solches bezeichnet wird. Sicherlich ist das Schauspiel „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ mit den Perücken und Kostümen ein Blickfang für jüngere Besucher ab elf Jahren, doch die Thematik betrifft alle und jeden.

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In der Parabel geht es um den Zoo im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald, der real existierte und zur Unterhaltung der SS-Menschen sowie deren Angehörigen dienen sollte. Und es geht, auch im übertragenen Sinne, um das, was die Tiere sehen, wenn sie auf die andere Seite des Zauns blicken. Hinüber zu den ausgemergelten Gestreiften und den kommandierenden Gestiefelten und diesem seltsamen Geruch, den sie nicht einordnen können. Und dann stellt sich die Frage nach dem Hin- oder Wegschauen, Nachfragen- und forschen oder Schweigen.

Regisseurin Birgit Eckenweber ist eine eindringliche Inszenierung gelungen, die sehr nachdenklich macht und dazu einlädt, sich mit Grundeinstellungen auseinander zu setzen. Für die Vorstellungen am Freitag, Samstag- und Sonntagabend jeweils um 18 Uhr in der Reithalle gibt es noch Karten.