Paid Content Bezahlinhalte gewinnen an Beliebtheit

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Vor allem bei den jüngeren Zielgruppen unter 30 Jahren gewinnen die Zeitungen über den digitalen Weg neue Leser. Foto: dpa/Jens Kalaene

Der Umsatz von Zeitungen und Zeitschriften mit Themen hinter einer Bezahlschranke ist 2020 gestiegen.

 
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Hof/Coburg/Suhl/Bayreuth - Bezahlte Inhalte auf Internetseiten deutscher Verlage erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Das geht aus der jährlichen Markteinschätzung des Branchendienstes PV Digest hervor. Demnach ist der Umsatz von Zeitungen und Zeitschriften mit E-Papern, Paywall-Angeboten und Bezahl-Apps im vergangenen Jahr um 33 Prozent gestiegen. Die Publikationen setzten 2020 mit ihren digitalen journalistischen Angeboten laut diesen Zahlen rund 702 Millionen Euro um. Das sind 176 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Damit trägt nach Angaben von PV Digest der sogenannte Paid Content rund zehn Prozent zu den gesamten Lesermarktumsätzen von Zeitungen und Zeitschriften bei.

Die überregionalen Titel kommen mit Bezahlinhalten auf rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes (19 Prozent). Regionale Tageszeitungen erzielen damit insgesamt knapp die Hälfte (46 Prozent) aller deutschen Paid-Content-Umsätze. Den größten Anteil (39 Prozent) daran haben voll bezahlte E-Paper- und Paywall-Abos sowie digitale Einzelverkäufe.

Das digitale Feld ist für Verlage grundsätzlich ein Wachstums- und Zukunftsmarkt. 17,1 Millionen Internetnutzer ab 16 Jahren gehen jeden Tag auf die Digitalangebote der Zeitungen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG), die auf Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) basiert.

Nimmt man die durchschnittlichen Monatswerte, verzeichnen die digitalen Zeitungen 49,5 Millionen Nutzer. Das sind laut ZMG 71,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 16 Jahren. In der durchschnittlichen Woche erreichen die Publikationen auf dem digitalen Weg mehr als die Hälfte der Bevölkerung: 52,6 Prozent bzw. 36,4 Millionen Menschen. maa

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