Auch in den USA wurden Stars angeheuert, damit sie mit ihrem Bekanntheitsgrad bei den vielen Menschen, die sie dadurch erreichen, Vorbehalte gegen das Impfen ausräumen können - so wie beispielsweise Schauspieler und Regisseur Tyler Perry. Um vor allem die afroamerikanische Bevölkerung zu informieren, stellte Perry sich für eine Informationssendung beim Fernsehsender BET (Black Entertainment Television) zur Verfügung, nachdem er selbst geimpft worden war. "Ich denke, darum geht es, um Aufklärung und Information", sagte Perry. Er habe dem Impfstoff auch zunächst nicht getraut. Dann habe er aber beschlossen, die Impfung zu bekommen, sobald Experten seine Fragen beantwortet hätten.
Zugleich betonen manche Stars, sie hätten keinen Promi-Sonderbonus erhalten, sondern ganz normal einen Termin ausgemacht und mit allen anderen in der Schlange gewartet. "Um all eure Bedenken zu zerstreuen, dass ich mich vorgedrängelt haben könnte, ich bin in der zugelassenen Altersgruppe und habe mit anderen gemeinsam gewartet", schrieb die 79 Jahre alte TV-Köchin Martha Stewart.
Offensiv öffentlich gegen die Impfung ausgesprochen hat sich bislang noch kein US-Promi, allerdings haben manche zumindest leichte Vorbehalte durchscheinen lassen. So teilte beispielsweise die "Black Panther"-Schauspielerin Letitia Wright ein impfkritisches Video via Twitter. Sie habe nur ihre Sorge ausdrücken wollen, "darüber, was in dem Impfstoff drin ist, und was wir in unsere Körper hinein tun", verteidigte sie sich danach gegen Proteste gegen das Video. "Grease"-Schauspielerin Olivia Newton-John sagte jüngst in einem Interview mit einer australischen Zeitung nur kurz angebunden, sie habe nicht vor, sich impfen zu lassen.
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