Seit dem Sommer ist der Parkplatz unterhalb von Schloss Callenberg für die Öffentlichkeit gesperrt. Grund sind Halbstarke, die die Nachbarn wach hielten.
Coburg - Immer wieder wird der Beiersdorfer Bürgerverein in den letzten Wochen von auswärtigen Besuchern angesprochen, warum der Parkplatz unterhalb von Schloss Callenberg geschlossen ist. Er diente bisher als Startpunkt für Spaziergänge, Joggingrunden im Wald oder für einen Ausflug hinauf zum Schloss. Seit dem Sommer versperren jedoch eine lange Kette und mehrere Poller die Einfahrt zum Parkplatz.
Wie Hubertus Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha auf Anfrage der Neuen Presse erklärt, handelt es sich bei dem Parkplatz um Privatbesitz. „Wir haben ihn immer gerne der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt“, betont er, doch nun sei dies nicht mehr möglich gewesen. Als Grund nennt er nächtlichen Radau, der die Mieter der gegenüberliegenden Wohnungen immer wieder gestört hätte. „Jugendliche haben auf dem Parkplatz Schleudertraining mit ihren Fahrzeugen gemacht, Partys gefeiert und alles Mögliche konsumiert“, beschreibt es der Eigentümer.
Immer wieder habe er auf eigene Kosten die Schotterfläche wiederherstellen müssen. Schon seit Jahren habe es wiederholt Beschwerden gegeben, doch während der Corona-Pandemie habe sich die Lage deutlich zugespitzt. „Die Mieter konnten das nicht mehr ertragen, wir mussten tätig werden“, so Prinz Hubertus.
Zunächst seien technische Lösungen überprüft worden, doch zum Beispiel Überwachungskameras seien aus Datenschutzgründen problematisch gewesen und ihre Anschaffung hätte erhebliche Investitionen mit sich gebracht. „Wir haben uns daher entschlossen, den Parkplatz erst mal komplett zu schließen, bis sich die Situation beruhigt hat“, erklärt er. Die im Sommer in-stallierte Kette könnte von den Mitarbeitern des Schlosses geöffnet werden, etwa wenn Busse sich angekündigt hätten.
Denn am 9. Oktober wird das seit Monaten geschlossene Museum auf Schloss Callenberg erstmals wieder öffnen, dann soll auch zumindest tagsüber der Parkplatz wieder frei verfügbar sein. „Wir werden sehen, wie es dann läuft“, so Prinz Hubertus.
