Der ehemalige Bundesvorsitzende tritt aus der Partei aus. Er wirft ihr vor, nur noch „politische Randthemen“ zu bearbeiten.
In einer Presseerklärung schreibt Raabs, Hauptgrund für seine Entscheidung „ist meine seit Monaten gereifte Überzeugung, dass, bedingt durch erhebliche strategische Fehler und programmatische Unschärfen der aktuellen Parteiführung auf Bundesebene sowie in vielen Landesverbänden, die ÖDP Gefahr läuft, in die völlige landes- und bundespolitische Bedeutungslosigkeit zu stürzen“. Nachdem Raabs, der ein Mandat im Kreistag des Landkreises Coburg hat, einige Jahre als Bundesvorstandsmitglied und Bundesvorsitzender für die politische Programm- und Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich mitverantwortlich gewesen sei, „ist es für mich nicht länger zu ertragen, dass sich die Bundes-ÖDP weder aktuell noch in jüngerer Vergangenheit adäquat zu den akuten Krisen auf gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene äußert,sondern seither bevorzugt politische Randthemen bearbeitet“.
Christoph Raabs betont , dass seine politische Arbeit vor Ort im Coburger Land mit der Kreisvorsitzenden Simone Wohnig, dem Kreisvorstand und den lokalen Mandatsträgern sowie den Mitgliedern der ÖDP „weiterhin äußerst vertrauensvoll und getragen von gegenseitigem Respekt weitergeführt werden soll“. Er wolle auch künftig Teil der ÖDP/SBC-Gruppe im Kreistag bleiben und werde sich keiner anderen Fraktion anschließen.