Außerdem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Stadt verordnete Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 - mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist.
Im thüringischen Hotspot Hildburghausen appellierte Bürgermeister Tilo Kummer (Linke), das Versammlungsverbot ernst zu nehmen. "Sonst ist alles für die Katz", sagte der Rathauschef am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Er äußerte sich besorgt über Aufrufe in den sozialen Medien zu weiteren Corona-Protesten in der kommenden Woche. Es sei nicht hinnehmbar, wenn Menschen es offenbar als Spiel ansehen, die Regeln zu brechen.
Nach den neuen Corona-Regeln können nun nur noch im Einzelfall und auf Antrag Versammlungen genehmigt werden, wenn sie infektionsschutzrechtlich vertretbar sind und vier Tage vorher angemeldet wurden. Unangemeldete Zusammenkünfte sind demnach verboten.
Die neue Verordnung untersagt auch Sitzungen der Kommunen, Parteitage, Gottesdienste und Märkte - mit Ausnahme von Wochenmärkten und Beerdigungen. Die Thüringer Bischöfe reagierten mit Befremden auf das kurzfristige Gottesdienstverbot am Vorabend des ersten Advent. Das Verbot sei unverhältnismäßig, erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer.
Für die rund 63 000 Einwohner der Region gilt bereits seit Mittwoch ein harter Lockdown mit strengen Ausgangsbeschränkungen; Kitas und Schulen wurden geschlossen.