Im Juni 2023 hatte schließlich eine Expertengruppe der US-Raumfahrtbehörde Nasa ein öffentliches Treffen abgehalten und sich für mehr und bessere Daten zu Beobachtungen von ungewöhnlichen Phänomenen ausgesprochen. Viele Beobachtungen aus der Vergangenheit könnten nicht aufgeklärt werden, weil es zu wenige und zu schlechte Daten gebe, gab man zu Protokoll. Auch das Pentagon hatte eine unzureichende Datenlage bemängelt (mit dpa-Agenturmaterial).
Info: Gibt es anderes Leben im Weltall?
Nicht-irdische Lebensformen
Extraterrestrisches Leben kann einfache biologische Lebensformen wie Mikrosphären (Molekül-Klumpen), Prionen (Protein-Strukturen), Viren und Prokaryoten (zelluläre Wesen) genauso umfassen wie pflanzliches und tierisches Leben und dem Menschen weit überlegene, komplexere Lebensformen. Zwar gibt es viele Vermutungen und Theorien über extraterrestrische Intelligenz, aber keinen einzigen konkreten Hinweis. Genauso wenig hat man Planeten gefunden, auf denen Leben existiert.
Existenz von Außerirdischen
Zugrunde liegt all den Annahmen von extraterrestrischen Leben, dass dieses ähnlich funktioniert wie hier auf Erden – dass es sich also um Organismen mit einem Stoffwechsel handelt, die unter anderem Wasser benötigen. Als Erfolge werden deshalb etwa Funde von Methan gedeutet, weil es ein Überbleibsel biologischer Prozesse sein kann. Forscher sprechen von einer sogenannten Biosignatur.
Bedingungen für Leben
Voraussetzung für Leben nicht nur auf der Erde, sondern auch im Universum seien Wasser, Kohlenstoff und Energie. „Die Basis für biologisches Leben gibt es überall“, sagt der Münchner Physiker und frühere Astronauten Ulrich Walter. „Die Unwahrscheinlichkeit liegt erstens darin, dass so ein Planet genau die richtige Menge von Energie von einem anderen sonnenähnlichen Stern beziehen muss.“ Ein zweiter kritischer Punkt sei, dass dann aus unbelebter Materie eine erste Zelle entstehe. Andere Formen des Lebens seien kaum denkbar. Dabei gehe es um die Chemie von Informationsträgern wie die DNA. „Es gibt nur ein einziges chemisches Element, nämlich Silizium, das ähnliche Informationsstränge aufbauen kann wie Kohlenstoff.“
Extraterrestrische Phänomenologie
Wie die „grünen Männchen“ aussehen könnten, lässt Walter offen. Sie müssen für ihren notwendigen Stoffwechsel wie wir einen Nahrungseingang und -ausgang haben. In der Biologie gebe es unterschiedlichste, auf Kohlenstoffchemie beruhende Variationen. „Und die gibt es überall im Weltraum“, sagt Walter. „Wahrscheinlich liegt der erste Fund irgendwo zwischen Virus und Bakterium“, meint der Raumfahrtexperte und Buchautor Eugen Reichl. Je komplexer die Lebensform, desto seltener.