„Eigentlich möchte man gar nicht hinschauen. Die Wunde ist so tief, dass die Rippenmuskulatur frei liegt“. Noch Tage danach ist N. L. am Telefon hörbar schockiert. Sie unterbricht immer wieder beim Sprechen, überlegt genau, was sie sagt. Ihren vollen Namen will sie nicht in der Zeitung lesen, geht spärlich mit Informationen um. Auch Alter und Beruf sind tabu. „Wer macht so etwas? Das kann doch nur einer sein, dessen Hobby es ist, anderen Böses zu tun.“ Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt N. L. seit zwei Jahren einen Pferdehof in Gärtenroth, einem 220-Seelen-Stadtteil von Burgkunstadt.