Pilotprojekt in Rögen Landwirt setzt auf Sonnenlicht und Schafe

Im Fall des Landwirts aus Rögen sollen Schwarznasenschafe die Fläche unter den Modulen beweiden. Foto: picture-alliance/ dpa/Sönke Möhl

Im Coburger Stadtteil Rögen wird eine Agrovoltaik-Anlage entstehen. Damit will ein Landwirt seinen Hof in die Zukunft führen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Coburg / Rögen - Im Coburger Stadtteil Rögen will ein Landwirt eine sogenannte Agrovoltaik-Anlage errichten. Dabei handelt es sich um die gemeinsame Nutzung einer Fläche für landwirtschaftliche Zwecke, Stromerzeugung durch eine Photovoltaik-Freiflächenanlage sowie die örtliche Nutzung dieses Stromes durch den Landwirt selbst. Die Vorstellung des Projekts stieß im Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen am Mittwoch auf große Zustimmung. Alle Stadträte stimmten sich für notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes in diesem Bereich aus.

Die 1,5 Hektar große Anlage entsteht westlich der Autobahn A 73 und östlich der Oberfüllbacher Straße. Dort besitzt der Landwirt aus Rögen bereits Ackerflächen. Im konkreten Fall will er nun die Fläche unter den Photovoltaik-Modulen weiterhin landwirtschaftlich nutzen und Schwarznasenschafe weiden lassen. In einem weiteren Schritt ist angedacht, mit vor Ort erzeugtem Wasserstoff den Fuhrpark des Hofes zu betreiben. „Ziel ist eine CO2 neutrale Landwirtschaft“, betonte Sascha Sebald von der Solwerk GmbH, der das Projekt des Rögener Landwirts fachlich begleitet.

Die Photovoltaik-Anlage soll sich „vernünftig“ in die Landschaft einfügen. Eine umlaufende Hecke soll nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als Biotop für Vögel dienen. Baubeginn der Anlage ist für Ende 2021, Ende 2022 könnte der Betrieb starten. Der Bau der Wasserstoffanlage könnte dann zwischen 2025 und 2033 erfolgen.

Autor

Bilder