Platz zwei in Amberg TSV Neukenroth verpasst die Sensation

Zahlreiche Fans aus Neukenroth begleiteten ihr Team nach Amberg. Foto: Fabian Frühwirth/BFV

Fußball-Bezirksligist TSV Neukenroth träumt lange vom Titel bei der Bayerischen Futsal-Hallenmeisterschaft. Doch im Endspiel ist Schluss. Zwei Auszeichnungen gibt es trotzdem für das Überraschungsteam.

 
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Der Lotto-Bayern-Hallencup 2024 geht nach Mittelfranken: Fußball-Bayernligist ATSV Erlangen hat das Finale der Bayerischen Hallenmeisterschaft der Herren in der Amberger Trimax-Halle vor 732 Zuschauern gegen den oberfränkischen Bezirksligisten TSV Neukenroth mit 2:0 gewonnen und damit den Futsal-Thron im Freistaat erklommen. Im Vorjahr war der Bayernligist noch im Endspiel an Fatih Ingolstadt gescheitert. Jetzt hieß der Matchwinner Geremi Perera. Der 19-Jährige erzielte am Samstagabend beide Treffer im Finale der bereits zum 40. Mal vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) ausgespielten Titelkämpfe.

„Geschichten, die der Fußball schreibt“

„Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt. Geremi Perera hatte die Nummer 22 auf dem Rücken und jetzt trifft er im Finale zweimal“, sagte BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher bei der Siegerehrung: „Herzlichen Glückwunsch an den ATSV Erlangen, der sich den Lotto-Bayern-Hallencup verdientermaßen gesichert hat.“

Erlangen zeigte bereits in der Vorrunde seine ganze Klasse und zog mit zwei Siegen (1:0 gegen den TSV 1869 Rottendorf, 2:0 gegen den FC Deisenhofen) sowie einem 3:3-Remis gegen Lokalmatador SpVgg Pfreimd souverän ins Halbfinale ein. Und auch dort war die Mannschaft von Trainer Marius Dransfeld nicht zu stoppen: Nach Ablauf der 15-minütigen Spielzeit hieß es 3:0.

Im zweiten Halbfinale hatte sich der TSV Neukenroth mit 5:4 im Sechsmeterschießen gegen den FC Deisenhofen durchgesetzt. Matchwinner war dabei TSV-Keeper Leon Wolf mit zwei parierten Penaltys – der 23-Jährige wurde zum besten Torwart des Turniers gewählt. Doch im Endspiel war auch Wolf machtlos: Zwei Tore von Perera (6., 15.) krönten Erlangen zum verdienten Champion, der sich damit auch den mit 1500 Euro dotierten Siegerscheck sicherte. „Es ist schon ein wahnsinniges Gefühl, hier im Finale zwei Tore zu machen und dann den Pokal zu holen“, sagte Perera. Sein Trainer Marius Dransfeld fand das „einfach nur geil. Im letzten Jahr waren wir so nah dran, jetzt haben wir uns den Pott geholt!“

Zwei Auszeichnungen für Neukenroth

Den hätten sich die Kicker aus Neukenroth auch gerne mit nach Hause genommen, der Traum vom großen Coup des Außenseiters endete aber im Finale. Dennoch gingen gleich zwei Trophäen mit in die oberfränkische Heimat: Neben dem zum besten Keeper gewählten Torwart Leon Wolf erhielt auch Teamkollege Felix Maurer mit vier Turniertreffern als bester Torschütze bei der Endrunde um den Hallencup eine gläserne Trophäe. Der TSV Neukenroth um Torjäger Maurer schloss die Vorrunde als Gruppenerster ab. Gegen den TSV Bobingen stand am Ende ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Gegen den FC Ergolding (2:1) sowie gegen den FC Raindorf (6:0) holte der Bezirksligist zwei Siege und zog ins Halbfinale ein. Dort behaupteten sich die Neukenrother nach einem echten Krimi. Doch die abgezockten Erlangener ließen schließlich die Titelträume platzen.

„Die Zeit bleibt nicht stehen“

Es war auch diesmal wieder feiner Fußball, der auf dem eigens verlegten Futsal-Boden in Amberg gezeigt wurde. „Die Zeit bleibt nicht stehen, es geht darum, die Attraktivität zu steigern. Wir wollen den Teilnehmern schließlich beste Voraussetzungen bieten. Das war heute mit Sicherheit der Fall“, sagte Jürgen Faltenbacher.

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