Podcast von Neustadter Realschülern Eine Zeitung zum Hören

Arian und Steven (re.) im Gespräch für den Podcast der Schule. Foto: Realschule Neustadt/Matthias Preisendörfer

Die Realschule in Neustadt steht auf moderne Medien. Die Heranwachsenden ersetzen die klassische Schülerzeitung durch witzige Podcasts.

 
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Munter und locker plaudern Steven und Arian drauf los, unterhalten sich über das, was sie gerade gemacht haben, rekapitulieren und resümieren. Ganz cool und unaufgeregt klingt es, was die beiden Jugendlichen der Neustadter Realschule von sich geben und was über den schuleigenen Podcast auf der Homepage der Schule zu hören ist.

„Irgendwann war die klassische gedruckte Schülerzeitung nicht mehr angesagt“, erklärt Betreuer und Lehrer Matthias Preisendörfer, der im Jahre 2010 an die Realschule kam und 2011 dort die Leitung der Schülerzeitung übernahm. „Es entstand der Wunsch nach etwas Neuem und Modernerem.“

Zuerst gestalteten die Nachwuchsredakteure Videoclips, mit denen sie das Schulgeschehen, wie Theaterprojekte oder aktuelle Themen, in kleinen Filmsequenzen wiedergaben, doch der technische Aufwand war sehr hoch und dazu gesellten sich noch die Hürden mit Bild- und Datenschutzrechten. „Irgendwann entstand dann die Idee zum Podcast, ein Medium, das mittlerweile in aller Munde ist“, erklärt der Deutsch-, Englisch- und IT-Lehrer weiter, „und das Schöne daran ist, man sieht keine Gesichter und braucht keine Bildrechte.“

Der Podcast, der als Wahlfach belegt werden kann, startete im Schuljahr 2019/20, zu Zeiten der Pandemie wurde pausiert, dafür aber jetzt mit einer Schulstunde pro Woche wieder volle Fahrt aufgenommen. Insgesamt sieben Audiodateien stehen bereits auf der Homepage, die nächste ist in Bearbeitung. Zu hören sind hauptsächlich lustige und interessante Interviews mit Lehrkräften, eingebunden in ein kurzes und lockeres Gespräch untereinander davor und danach. Zum bundesweiten Vorlesetag gab es ein besonderes Special in Form von vorgetragenen Büchern.

„Wir machen natürlich nicht nur das, was zu hören ist“, erläutert Matthias Preisendörfer, „es gibt ja noch viel mehr zu tun. Der Interviewpartner muss gefunden, die Fragen müssen vorbereitet werden und am Schluss kommt noch Technisches, wie Schneiden.“

Mit Fortbildungen und zahlreichen Tutorials auf YouTube hat sich der Pädagoge für die Podcasts fit gemacht und informiert. „Sicher gibt es zahlreiche Anbieter, die das dann auch umsonst hosten“, meint er, „aber wir wollten es über die Homepage der Schule laufen lassen und auch mit allen Rechten auf der sicheren Seite sein.“ Viel Arbeit habe es gemacht, ja, das gibt er zu, doch: „Es macht riesigen Spaß.“

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