Pokal-Qualirunde Deutlicher Sieg des FC Coburg

Hans Haberzettl
Bissig im Zweikampfverhalten: Coburgs René Knie (in Rot). Foto: Hans Haberzettl

Der FC Coburg besiegt den TSV Gochsheim in der Qualifikationsrunde des Pokals mit 5:1. Vor allem ein FCC-Trio sticht heraus.

 
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In der Qualifikationsrunde für den Pokalwettbewerb des Bayerischen Fußball-Verbandes auf Amateurebene hat der FC Coburg am Mittwochabend im Dr.-Stocke-Stadion den TSV Gochsheim im Duell zweier Landesligisten mit 5:1 besiegt. Die Vestekicker lieferten dabei ihre beste Leistung nach der Winterpause ab. Sie rehabilitierten sich eindrucksvoll für ihr zuletzt unbefriedigendes Abschneiden mit zwei Niederlagen und einem Remis in der Aufstiegsrunde zur Bayernliga.

Co-Trainer David Reich, der den beruflich verhinderten Chefcoach Lars Müller als Taktgeber an der Seitenlinie vertrat, brachte den Befreiungsschlag auf einen Nenner: „Wir haben von der ersten Minute an das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Durch permanentes Pressing und Gegenpressing nach Ballverlusten brachten wir den Gegner in Schwierigkeiten und belohnten uns mit sehenswerten Treffern nach gelungenen Kombinationen.“

Selbstkritischer Gegner

Bei den Gästen, die in der Qualifikationsrunde für den Landesligaverbleib drei Erfolge am Stück und ein Remis verbuchten und den Klassenerhalt fast schon in trockenen Tüchern haben, war nach ihrem Kraftakt offensichtlich die Luft raus. Ihr Trainer Stefan Riegler erkannte die Dominanz der Hausherren neidlos an. „Coburg hat flexibel agiert und viel rotiert. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und hatten zu wenig Zugriff auf die Leistungsträger des Konkurrenten. So darf man sich nicht präsentieren“, kritisierte er das Auftreten seiner Truppe. Diese hatte außer Einsatzbereitschaft wenig Gleichwertiges entgegenzusetzen.

FC Coburg – TSV Gochsheim 5:1 (3:0). Aus einem Team ohne Schwachpunkte ragte beim FCC das kongeniale Offensivtrio Aykut Civelek, Sertan Sener und Tevin McCullough heraus, das für die Einschläge eins bis drei verantwortlich waren. Einen finalen Pass in die Tiefe von Sener vollendete Civelek (10.) zum 1:0. Beide Protagonisten bereiteten mit einem lehrbuchreifen doppelten Doppelpass das 2:0 durch McCullough (31.) vor.

Dieser führte seine Mannschaft kurz vor dem Seitenwechsel endgültig auf die Siegerstraße. Nach einem Anspiel von Gökhan Sener vernaschte er TSV-Keeper Irnes Husic und schnürte seinen Doppelpack. Der Coburger Einbahnstraßenfußball setzte sich in den zweiten 45 Minuten unvermindert fort. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Teamplay. Auch alle fünf Einwechslungsspieler haben ihre Aufgaben erfüllt. Das finde ich super“, freute sich David Reich. Mit Jonathan Baur traf einer von ihnen nur vier Minuten, nachdem er auf den Platz kam, per Kopf im Anschluss an eine Bananenflanke à la Manfred Kaltz vom Hamburger SV zum 4:0.

Der Ehrentreffer des nicht aufsteckenden Gegners aus dem Landkreis Schweinfurt war das Produkt eines individuellen Fehlers der Gastgeber im Mittelfeld, den Edisan Berisha zum 1:4 nutzte. Die Vestestädter ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen und erarbeiteten sich Großchancen am Fließband. Den 5:1-Schlusspunkt setzte der von Erik Heinze an der Strafraumgrenze freigespielte Civelek mit einem Traumtor ins linke Kreuzeck.

Den Rückenwind nach diesem eindrucksvollen Sieg wollen die Coburger am Samstag um 16 Uhr beim Tabellennachbarn FC Fuchsstadt mitnehmen.

Die Statistik

FC Coburg: Luis Krempel – Elias Müller (72. Roman Guhling), Daniel Alles, Gökhan Sener, Eric Heinze, René Knie (59. Carl-Philipp Schiebel), Tim Oikonomides (72. Henrik Guhling), Kevin Hartmann (59. Jonathan Baur), Aykut Civelek, Sertan Sener, Tevin McCullough (81. Till Klemp).

TSV Gochsheim: Irnes Husic – Jonas Lamberty (46. Pascal Demar), Alexander Derra, Moritz Pfister, Manuel Zweiböhmer (48. Hannes Grätz), Edisan Berisha, Kenan Yeniay (59. Christian Wüst), Mirza Mekic, Daniel Meusel (48. Alexander Klein), Janosch Sommer (72. Patrick Ebert), Fnan Tewelde.

Schiedsrichter: Andreas Voll (Kleukheim). – Zuschauer: 80.

Tore: 1:0 Aykut Civelek (10.), 2:0 Tevin McCullogh (31.), 3:0 Tevin McCullough (44.), 4:0 Jonathan Baur (63,), 4:1 Edisan Berisha (65.), 5:1 Aykut Civelek (86.).

Gelbe Karten: Eric Heinze, Aykut Civelek, Kevin Hartmann, Gökhan Sener/Edisan Berisha.

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