Polstermöbelindustrie Pora geht in die Insolvenz

Der Möbelhersteller Pora in Grub am Forst hat Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Davon sind 68 Mitarbeiter betroffen. Der Betrieb läuft vorläufig weiter. Foto: Frank Wunderatsch/NP

Weniger Aufträge, gestiegene Rohstoff- und Energiepreise: Das Möbelunternehmen in Grub am Forst ist zahlungsunfähig. Jetzt hat die Suche nach einem Investor begonnen.

 
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Grub am Forst – Das Oberfränkische Traditionsunternehmen Pora, das Polstermöbel herstellt, hat beim Amtsgericht Coburg Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher am Dienstag mit.

Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit wird angegeben, dass nicht nur die Preise für Rohstoffe und Energie gestiegen sind; auch der Auftragseingang sei zurückgegangen. Geschäftsführer Matthias Schmidt wird in der Pressemitteilung so zitiert: „Der Auftragseingang hat sich seit Mitte April 2022 nahezu halbiert. Eine kostendeckende Fertigung ist so nicht möglich.“

Das Amtsgericht Coburg hat den Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht Klaus-Christof Ehrlicher von der Coburger Kanzlei Linse & Ehrlicher zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er habe seine Arbeit umgehend vor Ort aufgenommen. Ehrlicher betonte: „Die Löhne und Gehälter für die Arbeitnehmer sind für einen Zeitraum von drei Monaten vom Insolvenzgeld, das die Agentur für Arbeit auszahlt, gedeckt. Das Unternehmen wird zunächst vollumfänglich fortgeführt. Zugleich beginnt die Investorensuche.“

Das Unternehmen mit Sitz in Grub am Forst beschäftigt derzeit 68 Arbeitnehmer. Gefertigt wird für Verkaufsverbände, Möbelhäuser und Endkunden.

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