Potenzielle Gefahrenquelle Salmsdorfer fordern, das Tempolimit zu reduzieren

Günther Geiling
Hier ein Blick auf die beiden Einmündungen in die Staatsstraße 2274 im Ort Salmsdorf, wo die Bürger eine Reduzierung der Geschwindigkeit fordern. Foto:  

50 Stundenkilometer statt 70: das ist die Forderung zahlreicher Salmsdorfer Bürger, die sie mit einem Schreiben an Bürgermeister Steffen Kropp deutlich gemacht haben. Dieser bekundet, hinter dem Anliegen zu stehen.

 
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Die Bevölkerung von Salmsdorf will sich nicht damit zufriedengeben, dass auf der Staatsstraße 2274 zwischen dem Altort und der neuen Siedlung die Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h gilt und fordert, so wie bei umliegenden Gemeinden, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h. Dies unterstrichen viele Bürger am Gefährdungspunkt, wo Simone Berger eine Unterschriftenliste an Bürgermeister Steffen Kropp übergab.

Zahlreiche Bürger sowie Kinder und Jugendliche hatten sich aus diesem Anlass an der „innerörtlichen Kreuzung“ eingefunden an den beiden Einmündungen in die Staatsstraße und meinten, dass hier viel zu schnell gefahren werde. Einige ältere Bürger erinnerten daran, dass dies schon vor 25 Jahren beim Straßenausbau ein Thema gewesen sei. Namens zahlreicher Salmsdorfer hatte Simone Berger (RUL) nun vor einiger Zeit einen Antrag an die Gemeinde Rentweinsdorf gestellt mit der Forderung der Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h.

Dieser Antrag ist an die Verkehrsbehörde beim Landratsamt weitergegeben worden, wie 1. Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) betonte. Dies sei verbunden gewesen mit der Forderung, die Ortstafeln für Salmsdorf auf die Staatsstraße zu versetzen oder zu prüfen, ob eine Geschwindigkeitsminderung von 70 km/h auf 50 km/h möglich sei. Diese Wünsche seien aber negativ beschieden worden. Von der Straßenverkehrsbehörde war mitgeteilt worden, „dass es Aufgabe der Ortstafel ist, den Beginn und das Ende einer geschlossenen Ortschaft zu kennzeichnen. Die Aufstellung einer Ortstafel ist nur dann zulässig, wo ungeachtet einzelner bebauter Grundstücke die geschlossene Bebauung auf einer der beiden Seiten der Straße beginnt, und die Grundstücke auch von der zu beschildernden Straße erschlossen werden. Die Fahrbahn im dortigen Bereich entspricht nach Trassierung, Ausbauzustand und Markierung einer Außerortsstraße.“

Das Schreiben von Simone Berger ist vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt zum Anlass genommen worden, eine Geschwindigkeitsmessung vorzunehmen. Dabei wurden als in Fahrtrichtung Kirchlauter eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 72 km/h und in Richtung von Rentweinsdorf von 75 km/h ermittelt und dass diese Geschwindigkeit von 85 Prozent der Fahrzeuge nicht überschritten wurde. Dieses Ergebnis decke sich auch mit den Auskünften der Polizeiinspektion Ebern, dass im dortigen Bereich in der Vergangenheit bei Messungen kaum Überschreitungen festgestellt wurden. Ebenso seien die Sichtverhältnisse ausreichend und eine Unfallhäufigkeit sei nicht erkennbar.

Simone Berger verwies in diesem Zusammenhang auf ähnliche Bebauungen in Kirchlauter, wo die Geschwindigkeit auf 50 km/h beschränkt sei und auch im nahe liegenden Ort Gerach gelte eine solche Beschränkung. Nach ihrer Meinung „stellt diese Kreuzung eine große Gefahrenquelle dar. Das belegen viele Erfahrungen und enorme Schrecken der Siedler und Gäste. Vor allem beim Linksabbiegen aus der Siedlung liegen recht beschränkte Sichtverhältnisse vor. Oberstes Ziel ist die Sicherheit für alle, für Jung und Alt.“

Winfried Grübert, der unmittelbar an diese Kreuzung sein Anwesen hat, verwies auch auf die Schulbushaltestelle in diesem Bereich, wo Kinder ganzjährig die Straße überqueren müssen, auch im Winter bei Dunkelheit um 7 Uhr und bei schlechter Sicht. Aber auch ältere Ortsbewohner sowie Familien mit Kleinkindern müssten die Straße mehrmals überqueren. „Es gab schon Unfälle in diesem Bereich, auch mit Personenschaden.“ Dies bestätigte auch Anwohnerin Sieglinde Hartmann, die von der Staatsstraße rückwärts in ihr Grundstück fahren müsse. Sie berichtete von sechs Beschädigungen ihres Gartenzaunes.

Winfried Grübert hatte sich auch mit dem unterschiedlichen Bremsweg auseinandergesetzt und verwies auf einen Notfallhalteweg von 45 m bei 70 km/h und von 27,5 m bei einer Begrenzung auf 50 km/h und dieser Unterschied könne entscheidend sein bei einem Unfall. „Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Wir sind uns sicher, dass dies allen Verkehrsteilnehmern zugutekommt, der Verkehrsfluss nicht wesentlich beeinflusst wird und die Kosten sich in einem geringen Rahmen bewegen.“

Bürgermeister Steffen Kropp nahm die Unterschriftenliste zur Weiterleitung an die Verkehrsbehörde und Landrat Wilhelm Schneider entgegen und ließ keinen Zweifel daran, dass er hinter den Anliegen der Bürger stehe und diese auch vertreten werde. Simone Berger sprach die Hoffnung aus, dass der der Antrag nun mit der Unterstützung durch die Bürger positiv beschieden werde und auch kurzfristig umgesetzt werden könne.

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