Nach zwei Jahren Corona-Pause werden „Pinocchio“ und „Der wahre Jakob“ aufgeführt. Dabei werden viele bekannte Gesichter zu sehen sein. Aber auch Debütanten.
Auf der Waldbühne Heldritt wird fleißig geprobt und gewerkelt. Es ist wieder Spielzeit nach zwei Jahren Corona-Pause. Zwei Stücke stehen auf dem Programm: Das Märchen „Pinocchio“ und die Komödie „Der wahre Jakob“.
Bereits vor drei Jahren hatte der Heimatverein Heldritt bei der Romanautorin Diana Hübner aus Waldau angefragt, ob sie die Regie des Märchens übernehmen könnte. Doch dann kam eben alles anders. Die Entscheidung fiel auf das Kinderstück „Pinocchio“, weil, sagt Diana Hübner, es sozusagen auch Corona-tauglich war – weniger Akteure auf der Bühne und in den Szenen kleiner. 2020 fiel ganz ins Wasser, 2021 hatte man mit den Proben vorbehaltlich begonnen, bevor der nächste Lockdown seine Schatten über die Waldbühne legte. Umso größer ist die Freude, nun endlich wieder in die Vollen gehen zu können.
Diana Hübner hatte sich bei einem Online-Casting mit den jungen Bühneneleven bekannt gemacht, danach die Rollen verteilt und zwei Szenen dazu geschrieben. Für die Buchautorin ist diese Regie eine Premiere. Zumindest in dieser Größenordnung, meint sie, denn in Waldau hat sie schon seit zwölf Jahren Krippenspiele inszeniert.
Ben-Leopold wird in der Hauptrolle des Pinocchio zu sehen sein, sein Bruder Paul als Holzschnitzer-Vater Geppetto. Insgesamt stehen elf Kinder im Alter zwischen zehn und 15 Jahren im Stück auf der Bühne, dazu zwei Erwachsene und zwei Statisten. Die Aufregung ist groß, aber alle freuen sich auf die Aufführungen, auch Dianas Tochter Luna als Debütantin und Julia, die quasi auf der Waldbühne groß geworden ist und heuer die Fee spielt. In bewährter und zauberhafter Manier werden die Tänzerinnen des Ballettstudios am Ketschentor das Kinderstück auf der Bühne begleiten. Premiere ist am 28. Mai um 15 Uhr.
Auch Mario Förster gibt in dieser Spielsaison sein Debüt – als neuer Vorstandsvorsitzender des Heimatvereins, der im September vergangenen Jahres den Staffelstab von Friedhelm Wölfert übernommen hat.
Über 30 Jahre war Wölfert im Vorstand, bekannt für seine den Aufführungen angepassten Krawatten und als Kulissenbauer noch immer unentbehrlich. Da ist kein Aufwand zu groß, und Wölfert hängt die Trauben der Perfektion hoch. Aber auch Mario Förster ist kein Unbekannter auf der Waldbühne. Er stand selbst viele Male im Rampenlicht und agiert seit über zehn Jahren im Verein. Über seinen Kulturfreundeskreis, der in der Buchhandlung Schleusingen unter anderem Lesungen organisiert, kam er auf die Idee, Diana Hübner anzusprechen. „Ich kenne ihre Kreativität“, lobt er die neue Regisseurin, „sie ist voller Elan, Energie, Ideen und kann gut mit Kindern arbeiten.“ Förster selbst agiert auch als Regieassistent für Michal Sykora, der den Schwank „Der wahre Jakob“ inszeniert, der am 4. Juni 19.30 Uhr Premiere feiert. Und diese amüsante Komödie über Moral und Doppelmoral, verspricht Förster, wird eine Gaudi.
Viele bekannte Gesichter werden wieder auf der Bühne stehen, wie Kerstin Ritz zum Beispiel oder Celine Gernet, aber auch Statisten vom Landestheater Coburg sind dabei und Debütanten. Eine neue Mannschaft zu finden, meint Förster, sei nach dieser langen Pause nicht einfach gewesen, und im Inneren drückt er beide Daumen, dass alle gesund bleiben und die geplanten Aufführungen auch stattfinden können.
Natürlich gehört zum Frühjahrsputz auf der Waldbühne auch das bewährte Küchenteam unter Leitung von Nicole. Man will den Gästen rundum einen vergnüglichen Theaterbesuch offerieren.
Die Kartenvorbestellungen sind bereits möglich unter Telefon 09564/800441 oder online an bestellung@waldbuehne-heldritt.de.
