Pressig Die schlimmsten Holperpisten werden saniert

Karl-Heinz Hofmann
Der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Pressig nahm bei einer Ortsbegehung verschiedene Straßen in der Marktgemeinde unter die Lupe. Vorrangig soll der Rosenweg (Bild) mit dem Nelkenweg in Angriff genommen werden. Beides sind wichtige Zubringer in das Neubaugebiet „Nördlich der Erhard-Klammt- Straße“ im Wohngebiet „Anger“. Bürgermeister Stefan Heinlein (vorne) und Bauamtsleiter Andreas Schorn (rechts) erläuterten die Straßenbeschaffenheit und das darunter liegende Wasser- und Kanalnetz. Foto: /Karl-Heinz Hofmann

Der Bauausschuss begutachtete vor Ort marode Straßen. Alle auf einmal kann man nicht sanieren. Doch im Rosen- und Nelkenweg will man nun den Anfang machen.

 
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Pressig - Der Bau- und Umweltausschuss Pressig war vor der Sitzung am Mittwoch unterwegs, um sich Straßen genauer anzuschauen, die als sanierungsbedürftig gelten. Laut Bürgermeister Stefan Heinlein und Geschäftsleiter Antonio Sauchella ist diese Begehung und Begutachtung von Ortsstraßen unbedingt erforderlich, da nicht alles auf einmal gemacht werden könne. Die Räte sollten daher Prioritäten setzen, sowohl nach Haushaltslage als auch nach Dringlichkeit. Bei der Besichtigung erörterte Bauamtsleiter Andreas Schorn den Räten dann die Straßenbeschaffenheit und ging dabei auch auf den Zustand der jeweiligen Wasser- und Kanalnetze ein.

In Rothenkirchen nahmen die Räte die Badstraße unter die Lupe. Sie ist 1020 Meter lang. Die Straße hat als Hauptachse zur Erschließung des Freizeitareals im Landleitenbachtal, mit Naturerlebnisbad, Jugendzeltplatz, Wohnwagenstellplätzen und Tennisplätzen, hohe Verkehrsfunktion. Außerdem ist die Ausgangspunkt zu zwei begehrten Wanderrundwegen. Man kam zu dem Schluss, dass hier zweifelsfrei Handlungsbedarf bestehe. Die Kosten hierfür werden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt.

Auch die Lucas-Cranach- Straße mit einer Länge von 220 Metern ist erneuerungsbedürftig. Unter ihr befinden sich zudem alte Asbestzement- Wasserleitungen und ein maroder Kanal, auch Borde und Randeinfassungen müssten erneuert werden, die Kosten werden hier auf 800 000 Euro geschätzt.

Ebenfalls viele Schlaglöcher weist die 130 Meter lange Marienstraße auf und auch hier befindet sich ein altes Kanal- und Wasserleitungsnetz im Untergrund. Für die Erneuerung würden Kosten in Höhe von 47 000 Euro anfallen.

Los geht’s im „Anger“

Im Wohngebiet „Anger“ besichtigten die Räte den Rosen- und Nelkenweg. Auch hier liegt unterirdisch einiges im Argen. Bei den beiden Straßen handelt es sich um eine wichtige Verkehrsachse für das gesamte Wohngebiet des Baugebiete „Nördlich der Erhard-Klammt- Straße. Beide Straßen zusammen haben eine Gesamtlänge von 350 Metern und die Baukosten würden sich auf circa 1,2 Millionen Euro belaufen. Das Gremium entschied sich schließlich einstimmig, vorrangig den Rosenweg mit Nelkenweg zu sanieren. Dabei werden auch die maroden Wasserleitungen und der marode Kanal erneuert.

Andere besichtigte Straßen werden in die Prioritätenliste aufgenommen, können jedoch nur sukzessive im Laufe der nächsten Jahre, je nach Haushaltslage, saniert werden. Als vorbereitende Maßnahmen werden Kanal- und Wassernetz untersucht und so eine weitere Entscheidungshilfe in Anspruch genommen. Oberflächenmaßnahmen an Straßen werden punktuell aufgearbeitet, wozu der Bau- und Umweltausschuss jeweils eine gesonderte Entscheidung treffen wird.

Sonderfall Welitsch

Heiko Kopp (Bürgergemeinschaf(f)t) wies zudem auf schlechte Straßen im Ortsbereich von Welitsch hin. Dazu informierte der Rathauschef, Welitsch müsse gesondert behandelt werden, da hier das gesamte Ortsnetz an Kanal- und Wasserleitungen wohl erneuert werden müsste. In diesem, wie auch in anderen Fällen, wo es um Kanal- und Wassernetz geht, werden die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben Beachtung finden. Allein die in die Prioritätenliste aufgenommenen vier Straßenbaumaßnahmen verursachen Kosten von rund 4,1 Millionen Euro. Dazu kommen jährlich mindestens 100 000 Euro über Oberflächenausbesserungen. Bürgermeister Heinlein betonte, man werde sukzessive diese Probleme angreifen und einer guten Lösung zuführen.

In der anschließend in der Turnhalle der Mittelschule Pressig stattgefundenen Sitzung stimmte das Gremium einen Antrag der Jagdgenossenschaft Rothenkirchen-Brauersdorf auf Zuschuss für die Instandhaltung von Wirtschaftswegen von 50 Prozent zu. Die Instandhaltung kostete 7324 Euro, der Markt Pressig beteiligt sich mit 3662 Euro. Der Auszahlungszeitpunkt liegt im Ermessen des Marktesund erfolgt im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, heißt es im Beschluss.

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