Prinzessin bei „Trooping the Colour“ Geht es Kate gut genug für einen Kurzauftritt auf dem Balkon?

Theresa Schäfer

Am Samstag steht in London „Trooping the Colour“ an, die Geburtstagsparade für König Charles III. Nicht nur in Großbritannien fragt man sich: Werden wir Prinzessin Kate sehen?

 
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Blick nach oben: Die „Royal Family“ verfolgt auf dem Balkon von Buckingham Palace den „Fly Past“ der Royal Air Force. Foto: IMAGO/Parsons Media/IMAGO/Andrew Parsons / Parsons Media

Britischer „pomp and circumstance“ in Vollendung: Das ist „Trooping the Colour“, die traditionelle Geburtstagsparade für den Monarchen. Dass König Charles III. nicht bei Nieselregen und einstelligen Temperaturen durch Londons Straßen reiten oder fahren muss, hat er seinem Ur-Ur-Großvater Edward VII. zu verdanken. Der hatte nämlich wie der aktuelle König im November Geburtstag, verlegte aber die offiziellen Feierlichkeiten in den Frühsommer, wenn das launenhafte britische Wetter besser ist – und zumindest eine theoretische Chance auf Sonnenschein besteht.

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An diesem Samstag steht die Militärparade wieder an. Im vergangenen Jahr nahm König Charles das Defilee der Soldaten in ihren Gardeuniformen und den charakteristischen Bärenfellmützen noch hoch zu Pferde ab, in diesem Jahr wird der 75-Jährige in der Kutsche fahren. Schließlich musste der Monarch sich wegen einer Krebserkrankung behandeln lassen, auch wenn es ihm inzwischen offenbar besser geht.

Was nicht nur die Britinnen und Briten bewegt: Wird Prinzessin Kate sich bei „Trooping the Colour“ am Samstag doch zeigen, und sei es nur kurz auf dem Balkon des Buckingham Palace?

Jedes Jahr darf ein anderes der fünf Garderegimenter seine Fahne, die sogenannte „King’s Colour“, präsentieren. In diesem Jahr kommt diese Ehre den „Irish Guards“ zu. Als „Colonel of the Irish Guards“ – zu Deutsch: Ehrenobristin der Irischen Garde – wäre es eigentlich Kates Aufgabe gewesen, die „Colonel’s Review“, eine Art Generalprobe eine Woche vor dem eigentlichen Event, abzunehmen.

Als Colonel der Irish Guards trug Prinzessin Kate im vergangenen Jahr selbstverständlich Grün. Foto: AFP/DANIEL LEAL

Das war der 42-Jährigen nicht möglich. Die Frau von Prinz William ist wie ihr Schwiegervater an Krebs erkrankt und muss sich einer adjuvanten Chemotherapie unterziehen. In einem Brief an die „Irish Guards“ wünschte Kate „ihrem“ Regiment alles Gute: „Ich hoffe wirklich, dass ich Sie alle bald wieder vertreten kann.“

Britische Zeitungen spekulierten, Prinzessin Kate könnte sich am Samstag zumindest kurz auf dem Palastbalkon zeigen, wenn sich die royale Familie den „Fly Past“ anschaut, den Überflug der Maschinen der Royal Air Force, Abschluss und Höhepunkt von „Trooping the Colour“. Der „Mirror“ berichtete vor ein paar Tagen, Kate erwäge, auf den Balkon zu kommen, „wenn sie sich gut genug fühle“. Eine Quelle nannte die Zeitung aber nicht.

Beim D-Day-Gedenken in der Normandie hatte Prinz William einem Weltkriegsveteranen gesagt, seiner Frau gehe es besser. Die Royalexpertin Katie Nicholl sagte in einem Interview, alle Zeichen, die sie aus dem Palast empfange, deuteten darauf hin, dass Kate wirklich auf dem Weg der Besserung sei. „Was ich höre ist, dass sie hundertprozentig entschlossen ist, ihren Job wieder aufzunehmen und da weiterzumachen, wo sie aufgehört hat“, sagte die britische Journalistin, die für „Vanity Fair“ und die „Mail on Sunday“ arbeitet und Bücher über die Royals geschrieben hat, „Entertainment Tonight“. Kate warte auf das grüne Licht von ihren Ärzten. Nicholl hält es aber für „wahnsinnig unwahrscheinlich“, dass die Prinzessin von Wales am Samstag auf dem Balkon erscheint.

Prinz George, Prinz Louis und Prinzessin Charlotte (von links) in der Kutsche. Foto: AFP/DANIEL LEAL

Wenn Prinzessin Kate „Trooping the Colour“ verpasst, bleiben dann auch ihre Kinder Prinz George (10), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) zu Hause? Nicht unbedingt, meint zumindest die Royalexpertin Nicholl. „Die drei waren jetzt schon mehrmals auf dem Balkon dabei und haben sich immer tadellos benommen. Ganz augenscheinlich haben sie Spaß daran“, sagte Nicholl. „Das ist auch ein Familienereignis. Der König feiert seinen Geburtstag und möchte seine Liebsten um sich haben.“