Pro Coburg fordert So soll es bei Theater, Aquaria und Kaufhof weitergehen

Die Wählervereinigung Pro Coburg schaltet in den Wahlkampfmodus: Mit drei konkreten Forderungen wendet man sich an die Stadtspitze.

 
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Drei Themen – drei Forderungen. Foto: /Michael von Aichberger/Neue Presse

„Frei-und Hallenbad geschlossen. Bauruine in der Innenstadt. Zukunft Landestheater ungewiss. Ein für viele Coburger unvorstellbares Szenario droht Wirklichkeit zu werden oder ist bereits Wirklichkeit geworden“, so beginnt eine Pressemitteilung von Pro Coburg. Am Donnerstagnachmittag hatte die Wählervereinigung zum Pressetermin in ihr Büro im Steinweg eingeladen. Anlass der Veranstaltung: Drei große Coburger „Baustellen“, zu der Pro Coburg Stellung nehmen wollte und klare Forderungen Richtung Stadtpolitik formulierte.

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Das Hallenbad in Coburg. Foto: Neue Presse/Michael von Aichberger

1. Der Neubau des Schwimmbades

„Coburg braucht ein modernes Schwimmbad, das den Bedürfnissen von Familien, Schwimmvereinen und Freizeitnutzern gerecht wird. Der Neubau ist eine zukunftsweisende Investition, die nicht nur den hohen sportlichen Anforderungen gerecht werden soll, sondern auch ein attraktives Freizeitangebot für die gesamte Stadtgesellschaft bieten soll“, heißt es von der Wählergemeinschaft.

Man fordere daher eine klare Entscheidung von der Stadtpolitik. Der Neubau sei zwingend notwendig, um dem wachsenden Bedarf an modernen Freizeit- und Sporteinrichtungen gerecht zu werden. Das bestehende Angebot reiche längst nicht mehr aus, um den Anforderungen der Bevölkerung und der ansässigen Schwimmvereine gerecht zu werden. Das geplante Schwimmbad soll ein breites Spektrum an Angeboten umfassen: Von einem klassischen Schwimmerbecken bis hin zu einem Erlebnisbereich für Familien und einem speziellen Kleinkinderbereich. Auch für die Schwimmvereine und Schulen soll der Neubau Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten bieten.

Ein Bild aus dem Archiv: Der Kaufhof in Coburg. Foto: Archiv/Christoph Scheppe

2. Konzepte für die Nutzung der Kaufhofimmobilie

Um den Leerstand des Kaufhof-Gebäudes in der Mohrenstraße in Coburg zu vermeiden und einem Verfall entgegenzuwirken, müsse die Stadtspitze aktiv werden. „Durch innovative Umnutzungskonzepte könnte das Gebäude in Wohnraum, Büros oder kreative Arbeitsräume umgewandelt werden. Auch eine Mischnutzung könnte eine attraktive Option sein“, so die Vorstellung der Wählergemeinschaft. Lokale Geschäfte und Cafés könnten im Erdgeschoss angesiedelt werden, um Passanten anzuziehen und eine belebte Atmosphäre zu schaffen. „Der Oberbürgermeister muss aktiv werden, um die Nachnutzung des Kaufhof-Gebäudes voranzutreiben“, so die Forderung von Pro Coburg.

Dazu solle ein Konzeptwettbewerb ausgerufen und die Ideen von Architekten und Stadtplanern eingeholt werden. Parallel Fördermittel von Land oder Bund ausgelotet und beantragt sowie die Bürger aktiv durch Veranstaltungen und Workshops beteiligt werden. Auch sollten private Investoren und Unternehmen in den Fokus genommen und für eine Zusammenarbeit angefragt werden. Hier sieht man bei Pro Coburg allen voran den OB in der Pflicht: „Durch proaktives Handeln kann der Oberbürgermeister nicht nur den Leerstand vermeiden und dem Verfall vorbeugen, sondern auch das Stadtbild und die Lebensqualität in Coburg nachhaltig verbessern“, heißt es in der Mitteilung.

Ein Blick in den Großen Saal des Landestheaters. Foto: CoburgStadt/Andrea Kremper

3. Landestheater muss Staatstheater werden

Und auch zum Landestheater hat sich die Wählervereinigung Gedanken gemacht. „Die Kosten für das Landestheater Coburg werden die Stadt Coburg in ihrer Leistungsfähigkeit auf eine harte Probe stellen. Im Moment zahlen wir rund zehn Millionen Euro für den Theaterbetrieb – mit steigender Tendenz“, erklärt die Wählergemeinschaft. Aufgrund der überregionalen Bedeutung des Hauses sei es längst überfällig, den Freistaat Bayern finanziell mehr in die Verantwortung zu nehmen „und das Coburger Theater zum Staatstheater zu machen.“

Pro Coburg orientiert sich dabei an Regensburg. Dort sei das Theater im vergangenen Jahr offiziell zum Staatstheater erhoben worden. „Zuletzt hatte die Stadt Regensburg ein Defizit von 15 Millionen Euro auszugleichen. Ab nächstem Jahr werden, wie auch bei anderen Staatstheatern in Bayern, 50 Prozent der Kosten vom Freistaat getragen“, weiß man bei Pro Coburg. OB Dominik Sauerteig habe vor seiner Wahl erklärt, er sei durchaus in der Lage, einen Staatsvertrag zu verhandeln. „Das soll er nun auch tun“, findet man bei Pro Coburg.