Pro-Palästina-Protest Aktivisten beschädigen Gemälde in Cambridge

jbr/

Ein Video zeigt, wie pro-palästinensische Aktivisten ein Gemälde in der Universitätsstadt Cambridge zerschneiden. Die Polizei ermittelt.

 
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Ein Video zeigt, wie eine Aktivistin ein Gemälde in der Universitätsstadt Cambridge zerstört. Foto: dpa

In Großbritannien haben pro-palästinensische Aktivisten ein Gemälde beschädigt. Die Gruppe Palestine Action veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen war, wie ein Bild mit roter Farbe besprüht und in Teilen zerschnitten wurde. Es handelt sich demnach um ein Gemälde in der Universitätsstadt Cambridge.

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Die Polizei teilte mit, ihnen sei am Freitagnachmittag gemeldet worden, dass ein Gemälde im Trinity College beschädigt wurde. Beamte seien vor Ort, um Beweise zu sichern und die Ermittlungen fortzusetzen. „Zum jetzigen Zeitpunkt gab es keine Festnahmen.“ Auf dem Bild ist der frühere Politiker Arthur James Balfour zu sehen, der mit der Gründung des Staates Israel in Verbindung gebracht wird.

Während des Ersten Weltkriegs hatte Balfour (1848-1930) als britischer Außenminister in einem Schreiben an den britischen Zionisten Lionel Walter Rothschild zugesichert, das Vorhaben einer nationalen Heimstätte für Juden in Palästina zu unterstützen. Die Erklärung bahnte den Weg für die Gründung des Staates Israel 1948.

Der Staatsgründung folgte ein Krieg

Der Staatsgründung folgte allerdings auch ein Krieg mit den arabischen Nachbarn und die Flucht und Vertreibung von rund 700.000 Palästinensern. Auf palästinensischer Seite gilt das Schreiben daher als historischer Fehler.

Ein Sprecher der Hochschule in Cambridge teilte der Nachrichtenagentur PA mit, das Trinity College bedauere, dass ein Porträt von Arthur James Balfour beschädigt worden sei. „Die Polizei ist informiert worden.“ Für jeden aus der Hochschulgemeinschaft, der betroffen sei von dem Fall, stehe Unterstützung zur Verfügung.

Vizepremierminister Oliver Dowden schrieb bei X, ehemals Twitter, er sei entsetzt über diesen „schwachsinnigen Akt von mutwilligem Vandalismus“. Die Täter sollten die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.