Entsetzen in den Gesichtern, Tränen, und ebenso feuchte Augen bei den Geschäftsführern: „Hochemotional“ soll es gewesen sein, als die Firmenleitung der Belegschaft das Aus der Produktion an den beiden Heimatstandorten mitteilte. Seit Mittwoch vergangener Woche will sich der Schock bei den Fraas-Beschäftigten in Wüstenselbitz und Helmbrechts nicht legen. „Uns war schon länger klar, dass etwas kommt. Aber dass es so schlimm wird, damit hat niemand gerechnet“, erzählt eine Mitarbeiterin. 125 Kolleginnen und Kollegen müssen gehen, darunter viele langjährige, die seit Jahrzehnten der Firma die Treue halten. Angefasst zeigen sich auch die beiden Geschäftsführer – von ihrer eigenen Entscheidung: „Das ist für uns ein absoluter Einschnitt. Aber es ist ein Schritt, den wir gehen müssen, damit in Deutschland weiter etwas von unserem Unternehmen bleibt“, sagt Andreas Schmidt. „Wir verlagern eine Produktionseinheit vom Standort Deutschland nach China. Das ist die nüchterne Betrachtung. Aber natürlich hängen da ganz viele Emotionen dran.“
Produktionsverlagerung bei Fraas „Hoffnung ist keine Geschäftsstrategie“
Michael Ertel 04.03.2024 - 18:57 Uhr