Jürgen Hennemann und Markus Oppelt bitten den Würzburger Bischof ausdrücklich, nicht an der Ruhestandsversetzung festzuhalten: „Machen Sie diesen Fehler nicht, besonders dann, wenn keine Nachbesetzung in Aussicht ist.“
Schon die Debatte darüber vor Ort schwäche die katholische Kirche weiter und bringe auch viele noch sehr Aktive zum Zweifeln und Resignieren gegenüber ihrer Kirche. Vielmehr sei es sinnvoll, die Kompetenz und Erfahrung des 71-Jährigen mit einem Nachfolger gemeinsam zu nutzen und eine Zeit lang eine personelle Verstärkung zu haben. „Am besten wäre, aus unserer Sicht, eine Einarbeitung eines Nachfolgers durch Pater Theiler und den Übergang gemeinsam zu gestalten“, schreiben die Bürgermeister. „Von seiner Erfahrung, Art und Umgang mit den Menschen, kann jeder etwas lernen.“
Abschließend wird Bischof Franz Jung nach Ebern eingeladen, um die Situation gemeinsam vor Ort zu besprechen und nach Lösungen zu suchen, alternativ würde man auch nach Würzburg kommen.
Das neueste Schreiben nach Würzburg ist aber nicht die einzige Reaktion. Sehr viele Menschen hätten sich nach Erscheinen des Artikels bei ihm gemeldet, sagt Pater Rudolf Theiler. Per Mail, per Whatsapp-Nachricht, oder auch persönlich. „Nicht nur von hier waren die Leute“, verrät der Pfarrer: „Auch viele Nichtkatholiken und von außerhalb, auch Zuschriften von Leuten, die ich gar nicht kenne.“ Inhaltlich seien alle Reaktionen gleich gewesen: „Volles Unverständnis und Wut auf die Amtskirche“, fasst Rudolf Theiler zusammen. Die Menschen hätten ihn bedauert und ihm Kraft gewünscht. Auf die Frage, was sie tun könnten, habe er empfohlen: einen offenen Brief an den Bischof schreiben.