Der Staatsanwalt machte ein ernstes Gesicht. Sein Plädoyer, sagte der Anklagevertreter, als am Provinzgericht der Balearen in Palma de Mallorca einer der spektakulärsten spanischen Korruptionsprozesse der jüngsten Zeit zu Ende ging, solle nicht nur erklären, warum er seine Beschuldigungen zurückgezogen habe. Sondern er wolle auch vor den Angeklagten eingestehen, „dass ihnen Unrecht geschehen ist“. Die letzten Worte waren kaum noch zu hören. Dem Staatsanwalt brach die Stimme. Die Angeklagten und ihre Anwälte brauchten einen Moment, um zu begreifen, was sie gerade gehört hatten. Dann klatschten sie Beifall. Ein seltener Moment in einem Gerichtssaal.