Er fügte hinzu: „Heute würde ich nicht zögern zu drücken, wenn irgendwer vor unserer Tür steht von denen.“ Hensel hatte am vergangenen Verhandlungstag erklärt, dass er die Großeltern nicht ins Haus gelassen hatte, weil sie sich nicht angemeldet hatten.
Hensel: „Wollte den Kindern zeigen, dass ich noch am Leben bin“
Auch einen Teil der Geschehnisse in der Silvesternacht schildert Hensel auf Nachfrage kurz. So habe er - nachdem die Kinder von den mutmaßlichen Entführern in das Fluchtauto gedrückt worden waren - ein schweres Metallschloss, das er noch in der Tasche hatte, nach dem Auto geworfen. Er wollte damit „den Kindern zeigen, dass ich noch am Leben bin“. Hensel war von den Entführern zu Boden gebracht und geschlagen worden. Hensel traf das Auto an der Seite.
Block-Berater Béla Anda wird des Saals verwiesen
Zu Beginn des Verhandlungstages schickte die Vorsitzende Richterin Isabel Hildebrandt den früheren Regierungssprecher Béla Anda aus dem Saal. Anda, der von der angeklagten Unternehmerin Christina Block als Sprecher engagiert wurde, könnte nach den Worten von Hildebrandt als Zeuge relevant sein. „Ich möchte Sie bitten zu gehen, weil sie als Zeuge in Betracht kommen“, sagte die Richterin.
Hensels Anwalt Philip von der Meden hatte zuvor erklärt, dass er voraussichtlich beantragen werde, Anda als Zeugen zu laden. Die Art der Kommunikationsarbeit von Christina Block könne bei einer Verurteilung in der Strafzumessung eine Rolle spielen. Anda war von 2002 bis 2005 Regierungssprecher unter dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder.