Als der damals zehnjährige J. im Oktober 2022 in das Wunsiedler Josefsheim aufgenommen wurde, kam er aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bayreuth. Er sei ein traumatisiertes Kind gewesen, aber es habe keine Hinweise auf eine Eigen- oder Fremdgefährdung gegeben; „sonst hätten wir ihn nicht nehmen können“, sagt Peter Hermann, der Leiter des Kinder- und Jugendhilfezentrums vor Gericht. Gleich am ersten Tag des „Lena-Prozesses“ hörte die Jugendkammer die Betreuer des Wunsiedler Heims, in dem in der Nacht zum 4. April vorigen Jahres die zehnjährige Lena aus Waldsassen ums Leben kam – mutmaßlich erdrosselt eben von dem nun elfjährigen J. Er ist wegen seines Alters strafunmündig und kann daher juristisch nicht verfolgt werden.
Mord in Kinderheim Wunsiedel Betreuer erzählen von der Todesnacht
Joachim Dankbar 02.02.2024 - 15:26 Uhr