In New York neigt sich der Prozess gegen Sean Combs dem Ende zu. Die Jury hat sich offenbar teilweise geeinigt. Wie geht es weiter?
Der Prozess gegen Sean Combs neigt sich dem Ende zu. Die Geschworenen haben in dem Verfahren wegen Sexualstraftaten, die der Rap-Mogul über Jahre begangen haben soll, am Dienstag (Ortszeit) in einigen Anklagepunkten ein Urteil gefällt. Das berichten mehrere us-amerikansiche Medien. Sie beriefen sich auf eine Nachricht der Jury, dass sich diese in mehreren Punkten einig war, jedoch nicht in allen.
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Laut dem Sender NBC drehte sich der Streitpunkt um organisierte Kriminalität. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung zeigten sich entschlossen, die Jury zu weiteren Beratungen zu bewegen. Der 55-jährige Combs steht unter anderem wegen Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Delikte vor Gericht.
Beobachter vermuten, dass sich Sean Combs auf Schuldsprüche bei den meisten Anklagepunkten einstellen muss. Diese Einschätzung bleibt jedoch vorerst spekulativ.
Richter Arun Subramanian zeigte sich entschlossen, kein teilweises Urteil zu akzeptieren, sodass die Geschworenen am Mittwoch weiter beraten müssen. Erst wenn die Jury sich einig ist, dürfte das Urteil gegen P. Diddy verkündet werden. Wann das der Fall sein wird, ist offen.
P. Diddy und sein Netzwerk
Die Staatsanwaltschaft in New York beschuldigte den Rapper, über einen längeren Zeitraum Frauen missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, um seine sexuellen Wünsche durchzusetzen. Ihm wird vorgeworfen, ein „kriminelles Unternehmen“ mit Unterstützung von Helfern betrieben zu haben. Im Verlauf des mehrwöchigen Prozesses berichteten mehrere Frauen von schweren sexuellen und körperlichen Misshandlungen, die sich über Jahre erstreckten. Combs wies alle Anschuldigungen zurück und plädierte auf nicht schuldig.
Zusätzlich zur Anklage der Staatsanwaltschaft in New York sieht sich Combs auch mit zahlreichen Zivilklagen konfrontiert. Seine Geschichte vor Gericht dürfte also noch nicht zu Ende sein. Eine Anwaltskanzlei in Houston, Texas, vertritt nach eigenen Angaben etwa 120 Personen, die Vorwürfe gegen den Rapper erheben.
Mit Material von dpa.
