Prüfung in Neustadt Furioser Feuerwehrnachwuchs

Peter Tischer
Im praktischen Teil mussten die Nachwuchskräfte ein Feuer mit einem geeigneten Kleinlöschgerät bekämpfen. Foto: Sabrina Kupke

39 junge Feuerwehranwärter stellten sich in Neustadt den Fragen und Aufgaben der Prüfer. Am Ende hieß es: Chapeau, alle mit Bravour bestanden!

 
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Die Feuerwehr Neustadt hat wie fast alle Vereine Nachwuchssorgen. Ein probates Mittel, Jungs und Mädels für den ehrenamtlichen Dienst zu begeistern, sind unter anderem die Jugendfeuerwehren. „Und da die Anwärter nicht nur dabei sein, sondern auch gefordert werden wollen, gibt es einen jährlichen Wissenstest“, erläutert Stadtbrandinspektor Florian Höfner. Dieses Wissen begleite dann auch als Basis den Feuerwehrmann und die -frau ein Einsatzleben lang. Jährlich wird also unter einem wechselnden, bayernweit einheitlichen Leitthema getestet, was die Feuerwehranwärter in einem Jahr lernen. „Dieses Mal wurden den Anwärtern die Themen ‚Brennen und Löschen“ nähergebracht“, erklärt Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Hennecke, der für die Ausrichtung des Wissenstests verantwortlich zeichnet.

Bei neun Abnahmen an verschiedenen Feuerwehrstandorten im Landkreis wurden insgesamt 230 Jugendliche geprüft. Beim letzten dieser Wissenstests stellten 39 Teilnehmer der Feuerwehren aus Neustadt, Wildenheid, Haarbrücken, Bergdorf, Meilschnitz, Weitramsdorf, Froschgrund und Steinrod ihr Können bei der Kernstadtwehr unter Beweis. Den Jugendfeuerwehrmännern und -frauen wurde zuvor unter anderem erläutert, welche brennbaren Stoffe es gibt, welche Eigenschaft ein Feuer braucht, dass es brennen kann und welche unterschiedlichen Brandklassen es gibt. „Wir haben beispielsweise gelernt, dass das sogenannte Verbrennungsdreieck aus Wärme, Sauerstoff und einem brennbaren Stoff besteht. Sobald man eine Komponente entzieht, fällt das zusammen und es brennt nicht mehr“, weiß eine 17-jährige Nachwuchskraft. Des Weiteren wurden den Feuerwehranwärtern die Eigenschaften der gängigen Löschmittel aufgezeigt. „Wasser, Schaum, Pulver und Sand sind die wichtigsten“, schießt es bei einem 14-jährigen Feuerwehranwärter wie aus der Pistole geschossen heraus. Doch grau ist alle Theorie, schließlich wurde das Wissen auch per Prüfung abgefordert. Hennecke konnte dabei allen 39 Teilnehmern eine hervorragende Ausbildung bescheinigen und die jeweiligen Prüfungsstufen aushändigen. Auch Kreisbrandinspektor Stefan Zapf freute sich über das gute Ergebnis. Für alle Teilnehmer gab es nach bestandener Prüfung dann noch ein Abschlussessen.

Stadtbrandinspektor Florian Höfner betonte zum Abschluss, dass der Wissenstest eine gute Motivation für Jugendliche sei, dabei zu bleiben und ihr Wissen zu erweitern. „Seiteneinsteiger für dieses Ehrenamt zu bekommen, ist enorm schwer“, meinte er. Man sei aber auf einem guten Weg, was die Nachwuchsarbeit angehe. „Aber wir dürfen dabei nicht nachlassen.“

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