Pumptrack entsteht am Sportgelände Kleinste Fläche, aber beste Voraussetzungen

Günther Geiling
Wenn es zum Bau einer „Pump-Track“-Anlage kommt, dann soll diese auf der Grünfläche vor dem Sportgelände erfolgen und wenn diese nicht ausreicht, könnte auch noch eine Fläche vom Parkplatz im Vordergrund mit einbezogen werden. Foto: /Günther Geiling

Die Entscheidung ist nun doch gefallen. Der Pump-Track in Ebelsbach soll in der Nähe des Sportgeländes entstehen. Das ergab die jüngste Gemeinderatssitzung. Und: Das Abwasser von Rudendorf fließt weiter nach Appendorf.

 
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Ebelsbach - Schon längere Zeit war immer wieder die Errichtung eines „Pumptrack“ auf der Tagesordnung im Gemeinderat, die auf einem Antrag der Bürgernahen Liste (BNL) zurückgeht. Nun ist eine Entscheidung gefallen für den möglichen Standort. Bei einer Gegenstimme entschied sich das Gremium für die zentrale Lage zwischen dem Sportgelände und dem Parkplatz, notfalls auch noch mit Hinzunahme von weiteren Parkflächen.

Bürgermeister Martin Horn (SPD) bezeichnete diesen Standort als beste Lösung. Er wäre gut erreichbar, es seien Parkplätze vorhanden und vor allem auch von den Lärmemissionen gebe es keine Probleme. Auf Grund eines Schallgutachten habe man grünes Licht erhalten und könnte nun in die Detailplanung gehen. „Es ist zwar die kleinste aller vorgeschlagenen Flächen mit rund 900 qm, aber man könnte sie durch Hinzunahme von Parkflächen auf rund 1 000 qm erweitern.“

Damit waren die weiteren Standorte, die geprüft wurden, aus dem Rennen. Es waren dies das Schlossgelände Gleisenau, Bauplätze in Gewerbegebieten, die Erweiterung des Gleisenauer Spielplatzes, der ehemalige Bolzplatz in der Nähe der Schule, ein Gelände in der Looch sowie eine Fläche gegenüber der Fischtreppe. Gerald Makowski (CSU) fragte nach Gesprächen mit dem SV Rapid Ebelsbach und Prüfung von Fördermöglichkeiten. Hierzu teilte der Bürgermeister mit, dass es der SV Rapid Ebelsbach abgelehnt habe, hier mit einzusteigen. Natürlich werde man versuchen, Förderungen zu bekommen. Helmut Schöpplein (CSU) unterstrich seine kritische Einstellung dazu. Er hätte es lieber gewesen, wenn man erst einmal schaue, wie die Anlage in Knetzgau angenommen werde. Tobias Ziegler (BNL) sprach sich für eine offene Pumptrackanlage aus, die über eine Vereinsförderung nicht möglich sei. Man sollte dieses Vorhaben unbedingt ausführen. „Das sollten uns auch die älteren Kinder wert sein“. Patricia Mück (SPD) schlug vor, bei der Planung die Jugendpflegerin und die Jugendlichen mit ins Boot zu holen.

Bürgermeister Martin Horn meinte, dass man ja noch Zeit habe. „Wir beschließen ja heute nicht, dass er gebaut wird, sondern fassen nur einen Grundsatzbeschluss, dass dies in der Nähe des Sportgeländes erfolgen sollte.“ Er habe ja schon einmal eine Petition erhalten „und die weitere Planung werden wir an einem großen, runden Tisch machen.“ Mit großer Mehrheit wurde der vorgeschlagene Standort beschlossen und der Bürgermeister beauftragt, Förder- und Planungsmöglichkeiten anzugehen.

Eine Grundsatzentscheidung stand ebenfalls an für die Abwasserentsorgung im Gemeindeteil Rudendorf im Lautergrund. Bürgermeister Martin Horn teilte dazu mit, dass es die einhellige Meinung der Rudendorfer sei, weiter im Freispiegelverfahren in Richtung der Kläranlage Appendorf zu entwässern, statt das Abwasser über den Berg nach Schönbrunn und in die Kläranlage Eltmann-Ebelsbach zu entsorgen. Damit habe sich eigentlich erübrigt, dass man eine weitere Machbarkeitsstudie für einen Anschluss an die Gemeinschaftskläranlage im Maintal in Auftrag gebe.

Helmut Schöpplein ergänzte dazu, „wenn die Bürger das wollen und es die wirtschaftlichste Lösung ist, dann sollte man dies tun, aber ich werde trotzdem dagegen stimmen. Was nämlich das Wirtschaftlichste ist, stellt sich meist erst nachher heraus.“ Tobias Ziegler betonte: „Auch wenn die Rudendorfer dafür sind, geht es hier auch um Belange von Ebelsbach. Und egal, was die Rudendorfer wollen, sollte man das überprüfen und sollten wir das bei der Summe von rund 10 000 Euro machen.“

Bürgermeister Martin Horn gab zu bedenken, dass bei einem Pumpen über den Berg und Anschluss in Richtung Eltmann alle Ebelsbacher herangezogen würden. Außerdem seien die Zahlen des Büros „ProTerra“ realistisch und es wäre günstiger im Freispiegel im Lautergrund das Abwasser zu entsorgen. Außerdem müsste man für einen Anschluss von Rudendorf in der Gemeinschaftskläranlage in Eltmann-Ebelsbach ein „Hochzeitsgeld“ bezahlen. Er zog dazu den Vergleich mit dem Anschluss von Dörflis an, einem Stadtteil von Königsberg, der hier 50 000 Euro erbringen musste für 200 Einwohner. Bei dem Ast im Lautergrund von der Hasenmühle bis Rudendorf mit 600 Einwohner kämen dabei schnell bis zu 150 000 Euro zusammen. Außerdem wären für diese Lösung die Energie- und Unterhaltungskosten teurer.

Bei 3 Gegenstimmen fasste der Gemeinderat dann den Beschluss: „Die Gemeinde Ebelsbach strebt den kostengünstigeren Anschluss an eine neue Kläranlage in Appendorf an. Bürgermeister Horn wird beauftragt, diese Variante weiter zu verfolgen. Eine erneute Kostenvergleichsberechnung soll nicht durchgeführt werden.“

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