Helmut Schöpplein ergänzte dazu, „wenn die Bürger das wollen und es die wirtschaftlichste Lösung ist, dann sollte man dies tun, aber ich werde trotzdem dagegen stimmen. Was nämlich das Wirtschaftlichste ist, stellt sich meist erst nachher heraus.“ Tobias Ziegler betonte: „Auch wenn die Rudendorfer dafür sind, geht es hier auch um Belange von Ebelsbach. Und egal, was die Rudendorfer wollen, sollte man das überprüfen und sollten wir das bei der Summe von rund 10 000 Euro machen.“
Bürgermeister Martin Horn gab zu bedenken, dass bei einem Pumpen über den Berg und Anschluss in Richtung Eltmann alle Ebelsbacher herangezogen würden. Außerdem seien die Zahlen des Büros „ProTerra“ realistisch und es wäre günstiger im Freispiegel im Lautergrund das Abwasser zu entsorgen. Außerdem müsste man für einen Anschluss von Rudendorf in der Gemeinschaftskläranlage in Eltmann-Ebelsbach ein „Hochzeitsgeld“ bezahlen. Er zog dazu den Vergleich mit dem Anschluss von Dörflis an, einem Stadtteil von Königsberg, der hier 50 000 Euro erbringen musste für 200 Einwohner. Bei dem Ast im Lautergrund von der Hasenmühle bis Rudendorf mit 600 Einwohner kämen dabei schnell bis zu 150 000 Euro zusammen. Außerdem wären für diese Lösung die Energie- und Unterhaltungskosten teurer.
Bei 3 Gegenstimmen fasste der Gemeinderat dann den Beschluss: „Die Gemeinde Ebelsbach strebt den kostengünstigeren Anschluss an eine neue Kläranlage in Appendorf an. Bürgermeister Horn wird beauftragt, diese Variante weiter zu verfolgen. Eine erneute Kostenvergleichsberechnung soll nicht durchgeführt werden.“