Daheim ist’s halt doch am schönsten: Nachdem das „Outside Rodeo“-Festival im vergangenen Jahr auf der Ernstfarm über die Bühne gegangen war, gelang ihm am Wochenende mit der Rückkehr aufs Gelände des Alten Güterbahnhofs ein neuer Besucherrekord: Rund 2000 Fans feierten ausgelassen das legendäre „Klassentreffen der Herzen“. „Hier gehören wir hin, hier sind wir Zuhause“, erklärte Michael Zahner vom Verein „Monsters of Rodeo“, der das Zwei-Tage-Event mit 80 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern organisierte. Vor allem am Samstagabend lockte das Lineup mit dem bekannten Headliner „The Baboon Show“ aus Schweden viel Publikum an. Nachdem sich am Freitag der Regen rechtzeitig verzogen hatte, bejubelte das jüngere Publikum nach der Bamberger Lokalband AOC vor allem „Die Toten Crackhuren im Kofferraum“ mit ihrem Elektropunk. Die gereifte „Graue Punker-Sektion Coburg“ feierte ihre Helden T.S.O.L. als Headliner ab, die mit einem 45-minütigen Kurzset den Güterbahnhof zum Beben brachten. Den Samstag eröffnete traditionell die Obo-Band der Offenen Behindertenarbeit Oberfranken, gefolgt von den Lokalhelden Jack Torrance aus Coburg und T.R.B aus Kronach mit ihrem Powerpop. Die Cleopatras aus Florenz kamen mit Verspätung auf die Bühne, da sie auf der Anreise von Italien im Stau steckengeblieben waren. Die Fans von CHaser übernahmen selbst die Bühnenshow, während die Band mitten im Publikum spielte und der Sänger sich wagemutig in die Menge fallen ließ. Die Punkrocker aus Orange Country USA bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen und spätestens als Oferta Especial als Co-Headliner des Abends ihre Gitarren bearbeiteten, verwandelte sich die Güterbahnhof-Area in einen Hexenkessel. The Baboon Show krönte das Festival mit einer sensationellen Show. Das Publikum bebte, sang textsicher jede Zeile mit und wurde mit zwei Setblöcken belohnt. Foto: Florian Kunz /