Die Entscheidung, das Coburger Puppenmuseum zu schließen, war für viele Stadtratsmitglieder keine leichte. Trotzdem stimmte eine große Mehrheit im November 2022 dafür. Ausschlaggebend waren für die meisten die sinkenden Besucherzahlen, die steigenden Kosten und die nicht vorhandene Barrierefreiheit des Museums. Die Aussicht, die 2000 Exponate vielleicht an einem anderen Ort im Landkreis Coburg wieder ausstellen zu können, dürfte dem einen oder anderen die Entscheidung leichter gemacht haben. Doch spätestens seit vergangener Woche ist klar: Dieses Projekt ist nun auch geplatzt. Der Rödentaler Unternehmer Horst Weingarth, der mit seiner Horst-Weingarth-Stiftung die Puppen übernehmen wollte, hat die Notbremse gezogen. Ursprünglich war angedacht, die Exponate als Dauerleihgabe im Rödentaler Kulturforum zu zeigen. Aber auch das ist ja bekanntlich noch gar nicht auf den Weg gebracht. Als Langzeitprojekt will Horst Weingarth auf dem ehemaligen Goebel-Areal einen Platz für regionale Kunstwerke schaffen. „Doch die Integration des Coburger Puppenmuseums war am Ende einfach eine Nummer zu groß für die Horst-Weingarth-Stiftung“, bekennt Marina Herbst-Böhm, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung zuständig ist, auf Anfrage der Neuen Presse.