Erös sprach auch vom „teuersten Krieg in der Geschichte der Menschheit“. Und das nicht aufgrund der Waffen. „Afghanistan hat keine Infrastruktur, es hat keinen Zugang zum Meer. Alles muss also auf dem Luftweg transportiert werden. Das bedeutete Brauchwasser für Soldaten und Zivilisten, Treibstoff, um die Klimaanlagen für die Wohncontainer zu betreiben.“ Hier seien unvorstellbare Summen in diesen Krieg geflossen. „In Afghanistan werden außerdem mehr Sprachen gesprochen als in Europa. Da kann aber kein Mensch Englisch.“ Also habe man Dolmetscher gebraucht. Und die hätten genau das übersetzt, was die Deutschen hätten hören wollen, nicht das, was wirklich gesagt worden sei. Dies kreidete er ebenfalls der Bundesregierung an, denn schon am Anfang des Afghanistan-Einsatzes hätte man auch an die Ausbildung zuverlässiger Dolmetscher denken sollen. Statt dessen habe man das einfach vergessen. „ Und dann wundern wir uns, wenn das Ganze in die Hose geht.“