Rätselraten in Großwalbur Greifvögel vergiftet?

Bei den toten Tieren handele es sich um einen Milan (Bild) und eine Rohrweihe. Foto: NABU/Marcus Bosch

Zwei Kadaver werden toxikologisch untersucht. Eventuell könnten sie auch vergiftete Mäuse gefressen haben.

 
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In Großwalbur sind Ende April zwei verendete Greifvögel aufgefunden worden. Das bestätigte der Pressesprecher der Coburger Kriminalpolizei, Stefan Probst, auf NP-Anfrage. Bei den toten Tieren handele es sich um einen Milan und eine Rohrweihe. „Stumpfe Gewalteinwirkung kann ausgeschlossen werden. Jetzt werden sie toxikologisch untersucht, um zu sehen, ob sie Gift aufgenommen haben“, so Stefan Probst. Die Vögel seien von Landwirten aufgefunden worden, die sich an die Polizei beziehungsweise den Naturschutzbund wandten. Denkbar sei auch, dass die Vögel das Gift über Mäuse aufgenommen haben, die zuvor ausgelegtes Gift gefressen hatten. Stefan Probst: „Es wird nicht gegen eine konkrete Person ermittelt. Am Ende der Untersuchung wissen wir zwar, ob die Vögel durch eine Vergiftung zu Tode gekommen sind, aber es wird schwer, jemanden zu ermitteln, der dafür verantwortlich ist – sofern es denn überhaupt jemanden gibt, der dafür verantwortlich ist.“

Laut Auskunft von Bernd Leuthäusser vom Landesbund für Vogelschutz Coburg stehen beide Vogelarten nicht unter Naturschutz. „Die Rohrweihe kommt recht häufig bei uns vor, ist aber recht empfindlich gegen Brutstörungen“, erläutert er.

Auch den Rotmilan gebe es im Coburger Land häufig. „Eigentlich ist er ein seltener Vogel, aber interessanterweise zählen wir zu einem seiner Hauptverbreitungsgebiete“, so Leuthäusser.

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