Der Nachteil langer Abstände ist allerdings, dass der Patient in der Zwischenzeit nicht mehr sicher geschützt ist.
In jedem Lebensalter sind Auffrischungsimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten und Kinderlähmung (Polio) erforderlich. Bei Kindern und Jugendlichen sollten bis zum 18. Geburtstag alle Impflücken dem Lebensalter entsprechend geschlossen werden.
Wie wirksam ist die Tetanus-Impfung?
Den besten Schutz vor einer Ansteckung mit Tetanus bietet die Impfung. Allerdings wird das im Erwachsenenalter häufig vergessen. So sind mehr als 95 Prozent der Vorschulkinder geimpft, aber nur etwas mehr als die Hälfte aller Erwachsenen.
Info: Tot- und Lebendimpfstoffe
Totimpfstoffe
Totimpfstoffe wie etwa gegen Tetanus, Influenza, Diphtherie, Hepatitis B, Kinderlähmung, Keuchhusten und Tollwut haben sich seit Jahrzehnten bewährt und werden etwa gegen die Grippe eingesetzt. Diese Vakzine enthalten nur abgetötete Krankheitserreger, die sich nicht mehr vermehren können, oder – das ist die andere Variante – Bestandteile der Erreger.
Funktionsweise
Sie werden im Labor auf speziellen Nährböden oder in Zellkulturen gezüchtet. Die Erreger werden vom Körper als fremdartig erkannt und regen das körpereigene Immunsystem zur sogenannten Antikörperbildung an, ohne dass die jeweilige Krankheit ausbrechen würde. Um die Immunreaktion in Gang zu bringen, enthalten Totimpfstoffe in der Regel Adjuvantien, welche die Wirkung verstärken, aber auch das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können.
Vorteile
Das Risiko für eine Impfkrankheit und schwerwiegende Nebenwirkungen nach Impfungen mit Totimpfstoffen sind sehr selten. Totimpfstoffe haben in der Regel geringere Nebenwirkungen als Lebendimpfstoffe. Deshalb gehören heute die meisten Impfstoffe zu dieser Kategorie. Im Gegensatz zu Lebendimpfstoffen muss auch kein Abstand zu anderen Impfungen eingehalten werden.
Nachteile
Der Impfschutz lässt aber nach einer gewissen Zeit nach, sodass eine Auffrischung notwendig wird.
Lebendimpfstoffe
Sie enthalten geringe Mengen vermehrungsfähiger Krankheitserreger, die allerdings so abgeschwächt wurden, dass sie die Erkrankung selbst nicht auslösen. Nur in seltenen Fällen können sie zu einer leichten Impfreaktion führen. Solche Impfkrankheiten betreffen hauptsächlich Patienten mit einem geschwächten Abwehrsystem. Um die damit verbundenen Risiken zu vermeiden, rät man bestimmten Risikopatienten daher von einer Impfung mit Lebendimpfstoffen ab.
Funktionsweise
Zu den Lebendimpfstoffen gehören beispielsweise Impfstoffe gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Der Impfschutz ist in der Regel sehr wirksam und hält nach der Grundimmunisierung meist ein Leben lang.
Vorteile
Der Impfschutz nach einer Lebendimpfung hält lange an, zum Teil sogar lebenslang (nach vollständiger Grundimmunisierung).
Nachteile
Es ist zwar sehr selten, aber doch möglich, dass die Impfung ähnliche Beschwerden wie die Krankheit selbst hervorruft. Die Symptome sind aber sehr schwach und dauern nur wenige Tage an. Im Vergleich zu früher sind die heutigen Lebendimpfstoffe sehr gut verträglich.