Rathaus von Weidhausen Planung geht voran

Nach der Sperrung wird die Immobilie zur Großbaustelle. In der kommenden Woche berät die Verwaltung über Ideen für den Neu- und Umbau.

 
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Das historische Rathaus ist einsturzgefährdet. Foto: NP Archiv

Weidhausen - Seit Ende April ist das Rathaus von Weidhausen gesperrt. Grund ist eine Anordnung des Gewerbeaufsichtsamtes, welche in dem Gebäude gravierende Sicherheitsmängel festgestellt hat, die Neue Presse berichtete. Nun steht ein erster Zeitplan, wie es mit der Entscheidung, ob Neubau oder Sanierung weitergehen soll. „Der Architekt hat unsere Wünsche an ein neues, funktionales Rathaus aufgenommen und wird mehrere Varianten erarbeiten“, so Bürgermeister Markus Mönch auf Anfrage der Neuen Presse. So soll in dem Gebäude etwa auch ein Bürgerbüro unterkommen und genug Platz sein für einen Sitzungssaal, ein Besprechungszimmer, die Registratur und eine Küche. In der kommenden Woche sollen die Ideen des Planers intern besprochen und dann auch den verschiedenen Gremien vorgestellt werden, so Mönch. Der Gemeinderat soll dann am 12. Juli darüber entscheiden, ob das Rathaus neu gebaut oder grundlegend umgebaut wird. Und die Zeit drängt, „wir sind für die Baubranche ohnehin spät dran“, weiß Mönch. Er rechnet mit einer Fertigstellung des Projektes, egal ob Um- oder Neubau, frühestens in zwei Jahren. Solange kann die Verwaltung in dem leer stehenden Bürogebäude bleiben, welches kurzfristig angemietet wurde.

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„Die Resonanz von den Kollegen ist sehr gut, sie fühlen sich hier wohl“, ist Mönch zufrieden. Auch von Kunden kommen positive Rückmeldungen zu dem Übergangsquartier. „Sie sind teils hell begeistert und sagen, dass ist ja viel besser als im alten Rathaus“, sagt der Bürgermeister. Auch wenn es zunächst für die Mitarbeiter eine Umstellung war, von den kleinen Einzelbüros ins Großraumbüro umzuziehen, läuft der Alltag inzwischen gut. „Wir sind hier angekommen“, so Mönch.

Auf die Probleme in dem alten Rathaus wurden Sachverständige aufmerksam, weil die Kosten für eine Trockenlegung des Kellers und Abdichtung des Daches ermittelt werden sollten. Dabei fielen Mängel an der Elektrik und dem Brandschutz auf. Ein Mitarbeiter der Regierung von Oberfranken übergab dem Bürgermeister Ende April persönlich den Bescheid, dass mit sofortiger Wirkung niemand mehr in dem Gebäude arbeiten darf. Der Grund: Einsturzgefahr, Brandgefahr, Gefahr eines elektrischen Schlages. Was sofort heißt, fragt der Bürgermeister nach. Ab jetzt in dieser Minute, lautet die Antwort. „Ich war schockiert“, sagte Mönch damals. Innerhalb weniger Stunden organisierte er die Anmietung des Bürogebäudes der ehemaligen Polsterfirma Wilca, ein Tag später räumte ein Team des Bauhofes die alte Büroeinrichtung leer, die noch in dem Raum stand und nun weiter genutzt wird. Nur noch einmal durften Gemeindemitarbeiter kurz ins Rathaus, um dort die nötigsten Unterlagen einzupacken.