Razzia Tirschenreuther kauft Waffen im Darknet

Zu den beschlagnahmten Waffen gehörte diese Kurzwaffe samt Munition. Foto: ZFA Frankfurt am Main

Acht Kurzwaffen, ein Gewehr: Mächtig aufgerüstet hat ein Mann aus der Oberpfalz. Ihm kamen die Behörden auf die Spur, als sie seinen Online-Lieferanten auffliegen ließen.

 
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Frankfurt am Main/Tirschenreuth - Ein ganzes Waffenarsenal hat sich ein 40 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth im Darknet gekauft: Zollfahnder stellten bei ihm acht Kurzwaffen, ein Gewehr, 142 Stück Munition und 80 verbotene pyrotechnische Gegenstände sicher. Dem Mann aus der Oberpfalz kamen die Behörden auf die Spur, nachdem ihnen ein mutmaßlicher Waffenhändler ins Netz gegangen ist. Der 39 Jahre alte Mann aus Lübeck (Schleswig-Holstein) soll außerdem einem 65-Jährigen aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) und einem Mann aus dem Landkreis Schaumburg (Niedersachsen) Waffen über das Darknet verkauft haben, wie das Zollfahndungsamt in Frankfurt am Donnerstag mitteilte.

In den Wohnungen der Verdächtigen fanden die Ermittler unter anderem 13 Schusswaffen, fast 1400 Patronen und verbotene Pyrotechnik. Erforderliche Genehmigungen für den Handel, die Herstellung und den Besitz von Waffen und Munition besaßen die tatverdächtigen Männer nicht. „Die Ermittlungserfolge verdeutlichen, dass das Darknet kein rechtsfreier Raum ist“, sagte eine Sprecherin des Zollfahndungsamtes.

Die Durchsuchungen fanden zwischen April 2018 und November 2020 statt, wurden aber erst jetzt mitgeteilt. T.S/dpa.

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