Für mehr Lebensqualität werden die Altglas-Container durch modernere ersetzt.
Coburg - Der Weg vorbei am Altglascontainer gehört für viele Vestestädter zum festen Ritual vor dem Einkauf. Doch nun sind an manchen Stellen die alten Container plötzlich verschwunden. Stattdessen stehen an den Sammelstellen neue, deutlich modernere Tonnen. Sehr zur Verwunderung der Anwohner. „Ich bin etwas verwirrt. Man ist so sehr auf diese schäbigen Container fixiert, dass einem die neuen Modelle gar nicht auffallen“, erklärt etwa Luitpold Kramer.
Auch Lena Dumkow ist mit ihrem Weidenkorb erst an den Sammelbehältern vorbeigelaufen. „Die fallen einem irgendwie nicht so ins Auge, weil sie ja auch anders aussehen als die alten Container. Aber die wirken schon deutlich moderner.“
Mehr als 50 Standorte stehen den Anwohnern im Stadtgebiet zur Verfügung, um ihr Altglas möglichst fußläufig in farblich getrennten Altglascontainern zu entsorgen. Doch die bisherigen Behälter befanden sich in einem schlechten Zustand. „Die Abteilung Stadtreinigung des Coburger Entsorgungs- und Baubetriebs (CEB) hat das seit längerer Zeit immer wieder bei Remondis bemängelt. Inzwischen hat die Regionalleitung auf unsere Beschwerden reagiert und für das gesamte Coburger Stadtgebiet neue Container angeschafft. Die alten Standorte werden nun nach und nach mit den neuen Behältern ausgestattet“, bestätigt Antje Leipold, zuständig für den Bereich Unternehmenskommunikation, auf Anfrage unserer Zeitung.
Die modernen Behälter wurden aber nicht nur aus optischen Gründen angeschafft. Sie sollen auch die Lärmbelästigung der Anwohner verhindern. „Die neuen Tonnen sind von innen mit Gummimatten ausgestattet, damit weniger Krach beim Einwurf verursacht wird“, erklärt Johannes Balk, Hauptabteilungsleiter Stadtreinigung beim CEB. Auch er wohne in unmittelbarer Hörweite eines Altglascontainers, inzwischen eines neuen Modells. „Und ich muss schon sagen, es ist wirklich deutlich leiser geworden als vorher. Das Problem ist ja auch, dass sich manche nicht an die vorgeschriebenen Einwurfzeiten halten und ihr Altglas auch sonntags oder an Feiertagen einwerfen. Die Leute denken leider oft, meine zwei Flaschen werden schon niemanden in seiner Ruhe stören.“
Auch die Nutzung der Sammelcontainer sei mit den neuen Modellen erheblich einfacher geworden. „Die bisherigen Container hatten hinter ihrer Einwurföffnung eine Art Röhre. Die Flaschen sind nicht einfach in das Innere gefallen, sondern mussten per Hand oder mit einem Hilfsmittel gestoßen werden. Und wer möchte schon unbedingt in einen Glascontainer fassen?“, so Balk.
Die neuen Container sind nun oben geschlossen und sollen die Bürger dazu animieren, ihre Glasbestände auch wirklich in die Behälter zu werfen. „Mir sind hier schon öfter ältere Menschen aufgefallen, die einfach nicht in der Lage waren, ihr Altglas durch diese Röhre hinter dem Einwurf in das Innere zu befördern. Aus Frust haben sie ihr Altglas neben den Container gestellt. Das Einwerfen funktioniert mit den neuen Modellen besser. Jetzt hoffe ich nur, dass die neuen Behälter auch angenommen werden“, erklärt Lena Dumkow.
