Herzogenaurach - Leon Goretzka war noch selten um eine klare Kante verlegen. Vor allem auf dem Platz, wo er seit der Corona-Pandemie als eine Art modernes Muskel-Tier im Mittelfeld die Gegner wegblockt. In diesen Tagen aber sind die Gegner des Mittelfeldspielers Goretzka auch anderer Natur. Sie stehen nicht auf dem Platz – und heißen vor dem letzten deutschen Gruppenspiel bei der EM an diesem Mittwoch gegen Ungarn (21 Uhr/ZDF) unter anderem Homophobie und Ausgrenzung. Und da diesen Widersachern nicht mit einem starken Bizeps oder strammen Oberschenkeln beizukommen ist, setzt Goretzka hier auf seine verbale Kraft und die öffentliche Reichweite.