Die Nachricht, dass die Kliniken des Regiomed-Verbundes künftig wieder in die Eigenständigkeit der jeweiligen Gesellschafter fallen, hat in der Region für viel Verunsicherung gesorgt. Der finanziell angeschlagene kommunale Klinikverbund Regiomed mit Standorten in Südthüringen und Nordbayern will die von ihm betriebenen Krankenhäuser abstoßen. Regiomed geht in diesem Jahr von einem Verlust von 20 Millionen Euro aus und hatte vor kurzem mitgeteilt, mit dem Abstoßen der Krankenhäuser die Insolvenz vermeiden zu wollen. Die Klinikdirektoren der Häuser in Sonneberg, Hildburghausen, Masserberg, Coburg und Lichtenfels verteidigen diese Entscheidung, fordern aber, künftig weiterhin medizinisch zusammenzuarbeiten. Nun haben sie eine gemeinsame Erklärung zur „künftigen medizinischen Zusammenarbeit im Verbund der Regiomed-Kliniken“ verfasst. Das Schreiben ist auf den 10. Oktober datiert, wurde an lokale Mandatsträger im Verbund verschickt und liegt der Redaktion vor. Darin heißt es: „Wir erkennen und schätzen den Willen unserer Gesellschafter, die Kliniken im Sinne der Gesundheitsversorgung unserer Region zu unterstützen und in eine gesicherte Zukunft führen zu wollen. Die sich durch die Rückführung der Klinikbetriebe in die wirtschaftliche Verantwortung der Gebietskörperschaften ergebenden Chancen sollten jetzt genutzt und absehbare, schwerwiegende Risiken dringend vermieden werden.“ Der Klinikverbund sei trotz wirtschaftlicher Probleme für die Region „heute so wertvoll wie nie zuvor. Am Vorabend eines fundamentalen Umbaus des Krankenhauswesens in Deutschland wird sich die Versorgung auch in unserer Region neu ordnen. Im Zuge der Krankenhausreform wird es zu Auswahlentscheidungen bei vielen Leistungsgruppen kommen.“