Regiomed Neue Klinik für Coburg

In Coburg kann ein neues Krankenhaus gebaut werden. Dann wird es auch eine neue Notaufnahme geben. Foto: Archiv Neue Presse//Henning Rosenbusch

Das bayerische Gesundheitsministerium genehmigt den Neubau eines Krankenhauses in Coburg. Damit ist die Generalsanierung des alten Hauses vom Tisch.

 
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Coburg - Das bayerische Gesundheitsministerium gibt dem Neubau eines Krankenhauses in Coburg den Vorrang vor der Generalsanierung der bisherigen Klinik in der Ketschendorfer Straße. Das teilte Landtagsabgeordneter Martin Mittag (CSU) am Donnerstagmorgen mit.

Mittag kommentierte die Entscheidung so: „Indem nun auch das bayerische Gesundheitsministerium die Pläne für einen Neubau bestätigt, sollten wir grünes Licht für dieses dringend notwendige Vorhaben haben. Die mir vorliegende Bewertung sieht nach einer eingehenden fachlichen und förderrechtlichen Prüfung und Bewertung der Planungs- und Wirtschaftlichkeitsstudie die Plausibilität eines Neubaus anstatt der Sanierung am bisherigen Standort bestätigt.“

Mit einem Neubau, so das Gesundheitsministerium gegenüber dem Coburger Landtagsabgeordneten, könnten optimale und zeitgemäße Strukturen geschaffen werden, die eine medizinische Versorgung auf Spitzenniveau für die ganze Region ermöglichten. Das weitere Prüfungsverfahren könne damit nun auf dieser Grundlage durchgeführt werden.

Das neue Krankenhaus soll auf dem ehemaligen BGS-Gelände an der Von-Gruner-Straße im Norden Coburgs entstehen. Jetzt muss die Stadt Coburg das weitläufige Areal für die Klinik sichern. Es wird derzeit von der Bundesanstalt für Immobilien (Bima) verwaltet. Nach Einschätzung von Experten könnte Baubeginn für das etwa 500 Millionen Euro teure Projekt frühestens im Jahr 2024 sein. Bauherr der Klinik sind die Stadt und der Landkreis Coburg über einen von beiden Gebietskörperschaften getragenen Zweckverband; Betreiber wird der bayerisch-thüringische Klinikverbund Regiomed sein. Den Löwenanteil der Kosten trägt der Freistaat Bayern. Der Zweckverband und Regiomed sollen nach ersten Schätzungen jeweils rund 100 Millionen Euro beisteuern.

Stadtrat und Kreistag hatten Mitte vergangenen Jahres beschlossen, dass sie den Neubau eines Krankenhauses in Coburg der Generalsanierung und Erweiterung des heutigen Hauses in der Ketschendorfer Straße vorziehen. Dafür sprachen nicht nur wirtschaftliche Gründe. Es sei weder Patienten noch Mitarbeitern zumutbar, sich in direkter Nachbarschaft einer Großbaustelle über Jahre hinweg behandeln zu lassen und unter solchen Bedingungen hochklassige Medizin und Pflege zu gewährleisten

Martin Mittag dankte allen Beteiligten, „insbesondere unserem Landrat Sebastian Straubel und dem Regiomed-Geschäftsführer Alexander Schmidtke, für ihre intensive und konstruktive Zusammenarbeit, die diesen wichtigen Schritt nun ermöglicht hat“. Die überaus positive Bewertung seitens des Bayerischen Gesundheitsministeriums ist ein erster großer und wichtiger Erfolg auf dem Weg zu diesem für die Gesundheitsversorgung in der gesamtem Region Coburg wichtigen und wegweisenden Projekt. Nicht zuletzt die anhaltende Pandemie zeige, wie notwendig eine leistungsfähige, moderne und auch regional aufgestellte medizinische Krankenhausversorgung auf höchstem Niveau sei.

Regiomed-Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke freute sich über die Nachricht aus München. Sie sei das Ergebnis einer „herausragenden Gemeinschaftsleistung für ein neues Krankenhaus in Coburg“.

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